Inhalte und Arten von Cloud-Services
Woraus besteht ein typischer Cloud-Service?
Zu einem Cloud-Service gehören Elemente auf verschiedenen Ebenen.
Tragende Geschäftsanwendungen
Diese umfassen Applikationen wie ERP, SCM, CRM, HR, GRC (Government, Risk, Compliance), Einkauf und Sourcing, Finanzen und Buchhaltung sowie industriespezifische Anwendungen.
Tragende IT-Infrastruktur
Diese Kategorie beinhaltet wichtige IT-Bestandteile wie Speicher- und Rechnerkapazität, Data Warehousing Backup und Disaster Recovery. Hinzu kommen Funktionen wie Performance-Management, Problem-Management und Kapazitätsplanung.
Social Computing für Unternehmen
Diese Funktionen wurde erst kürzlich hinzugefügt, da Social Computing stark wächst und eindeutig auch in Cloud-Systemen genutzt wird. Dazu gehören Web Conferencing, Wikis, Blogs, "Facebooks" und Content Tagging sowie bereits etablierte kollaborative Geschäfts-Kommunikation wie Projektmanagement, Office Suites, White Boards, Kalender-Management und -Verwaltung.
- Wahrscheinlich nicht!
Denn nach Schätzung von Forrester Research sind höchstens fünf Prozent der IT-Abteilungen wirklich in der Lage, Private-Cloud-Services anzubieten. Wie der Analyst James Straten in einem aktuellen Forrester-Report sagt, ist der IT-Betrieb "Cloud-ready", wenn er folgende Bedingungen erfüllt: - Punkt 1:
Es gibt standardisierte Prozesse für Auslieferung, Konfiguration und Verwaltung von virtuellen Maschinen. - Punkt 2:
Deployment und Management der virtuellen Maschinen laufen automatisiert und Tool-gestützt ab. - Punkt 3:
Die Endanwender können über Self-Services real auf die angebotenen Dienste zugreifen. - Punkt 4:
Alle Geschäftseinheiten sind bereit, dieselbe Infrastruktur zu nutzen. - Bevor sie in Richtung Private Cloud ziehen können, ...
müssen die IT-Abteilungen noch effizienter in Sachen Server-Virtualisierung werden. Die meisten von ihnen verfügen eben nicht über konsistente Abläufe, mit denen sich Inbetriebnahme, Nutzung und Eigentumsverhältnisse von virtuellen Maschinen im Auge behalten lassen. So kommt es dann zu "Virtual Machine Sprawl" - oder auf Deutsch ausgedrückt: Es wächst ein schwer durchschaubarer Dschungel von virtuellen Maschinen. Damit rückt der ökonomische Nutzen der Private Cloud in weite Ferne, so Forrester. - Darüber hinaus müssten die IT-Abteilungen lernen, ...
einen ganzen Pool von virtualisierten Servern zu managen. Bislang sind die meisten lediglich auf einzelne virtuelle Maschinen oder Workloads ausgerichtet, so der Forrester-Report. - Ist das Virtualisierungshaus erst mal errichtet, ...
... können die Unternehmen die Private Cloud ins Visier nehmen. Forrester empfiehlt hier die folgenden Schritte: - Schritt 1:
Fangen Sie mit nicht-kritischen Workloads an und beweisen Sie, dass es funktioniert. - Schritt 2:
Sobald eine Geschäftseinheit gewillt ist, in Cloud Computing zu investieren, errichten Sie dafür eine brandneue Umgebung. - Schritt 3:
Verschaffen Sie sich die Unterstützung des Topmanagements, am besten einen ausdrücklichen Auftrag, wonach die Business Units einen gemeinsamen Pool virtueller Resourcen nutzen müssen. - Schritt 4:
Weisen Sie die Vorteile nach - dramatisch schnellere Inbetriebnahme und deutlich geringere Kosten. - Schritt 5:
Integrieren Sie Public Clouds als Ergänzung zur internen Cloud.
Welche Arten von Cloud-Services gibt es?
Cloud- oder Utility Computing beinhaltet Rechenleistung, Datenhaltung oder Applikationen eines lokalen Rechenzentrums, die über ein Grid einer Vielzahl von Nutzern auf Subskriptions-Basis zur Verfügung steht. Diese Art von Cloud wird als "public" bezeichnet. Jedermann, ob privat oder als Institution, kann sie nutzen. Solche Services offerieren beispielsweise Amazon, Google oder Salesforce.com.
Cloud Computing als Unternehmens-Infrastruktur befindet sich noch in einem frühen Stadium, wächst aber kontinuierlich. Das gilt vor allem für den Markt der kleinen und mittelgroßen Unternehmen. Insbesondere Startups könnten so mit neuester Hardware-, Software- und Netzausrüstung bei sehr geringen internen IT-Ressourcen auf den Markt gehen.