Kirche, Nordsee, Einkaufzentrum

Wo Ihre Daten jetzt sein könnten

19.03.2011
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

Auf einem Luftwaffenstützpunkt

Früher hoben hier Kampfjets ab, heute leben hier Daten auf der Überholspur.(Bildquelle: ADC)
Früher hoben hier Kampfjets ab, heute leben hier Daten auf der Überholspur.(Bildquelle: ADC)
Foto: ADC/www.adatacenters.com

Advanced Data Centers hat sich in die ehemalige McClellan Air Force Base im US-kalifornischen Sacramento eingekauft und dort ein riesiges umweltverträgliches Rechenzentrum errichtet. Nach offiziellen Angaben verbraucht das Data Center 38 Prozent weniger Energie als der Durchschnitt.

In einer Kapelle

Das universitäre Data Center des Boston College befindet sich in der St. Clement's Chapel. (Bildquelle: Boston College)
Das universitäre Data Center des Boston College befindet sich in der St. Clement's Chapel. (Bildquelle: Boston College)
Foto: Boston College/www.bc.edu

Nicht nur in Helsinki wurde ein Gotteshaus zum Data Center umfunktioniert. Das Barcelona Supercomputing Center hat den Supercomputer MareNostrum in die Kapelle Torre Girona verbracht - ein Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert. Das Boston College wiederum betreibt sein futuristisches Rechenzentrum in der Kapelle St. Clement's.

Am Grund eines Kohlebergwerks

Die Sun'schen Container könnten schon heute viele Meter unter der Erde lagern - wer weiß das schon…(Bildquelle: Sun)
Die Sun'schen Container könnten schon heute viele Meter unter der Erde lagern - wer weiß das schon…(Bildquelle: Sun)
Foto: Sun Microsystems

Vor drei Jahren kündigte Sun Microsystems an, 30 Rechenzentrums-Container in eine Kohlemine in der zentraljapanischen Chubu-Region zu verbringen, um dort ein unterirdisches Data Center aufzubauen. Da Minen von Natur aus keine Klimatisierung benötigen, könnte ein 30.000 Server starker Datenpark bis zu neun Millionen Dollar jährlich an Energiekosten sparen.

In einem Van-de-Graaff-Silo

Steht im kanadischen Quebec und sieht ziemlich gewagt aus: Das "Clumeq"-Rechenzentrum von Compute Canada. (Bildquelle: Compute Canada)
Steht im kanadischen Quebec und sieht ziemlich gewagt aus: Das "Clumeq"-Rechenzentrum von Compute Canada. (Bildquelle: Compute Canada)
Foto: Polyrix

Wer kennt sie nicht, die statisch aufladbaren Metallkugeln, die Blitze erzeugen und einem die Haare zu Berge stehen lassen, wenn man mit ihnen in Berührung kommt? Nun stellen Sie sich diese Van-de-Graaff-Generatoren zur Erzeugung elektrischer Gleichspannung (auch Bandgeneratoren genannt) in richtig Groß vor, gefüllt mit Servern. Compute Canada hat im Rahmen seines "Clumeq"-Projekts in Quebec einen überdimensionierten Van-de-Graaff-Generator in Siloform zweckentfremdet: drei Etagen konzentrischer Kreise, die jeweils mit Server-Racks und rund 12.000 Prozessorkernen ausgestattet sind.

Quelle Teaserbild: Flickr.com, Octal