CIO trifft CEO

"Wir brauchen mehr Unterstützung von Microsoft!"

08.08.2008
Von 
Christoph Witte arbeitet als Publizist, Sprecher und Berater. 2009 gründete er mit Wittcomm eine Agentur für IT /Publishing/Kommunikation. Dort bündelt er seine Aktivitäten als Autor, Blogger, Sprecher, PR- und Kommunikationsberater. Witte hat zwei Bücher zu strategischen IT-Themen veröffentlicht und schreibt regelmäßig Beiträge für die IT- und Wirtschaftspresse. Davor arbeitete er als Chefredakteur und Herausgeber für die Computerwoche. Außerdem ist Witte Mitbegründer des CIO Magazins, als dessen Herausgeber er bis 2006 ebenfalls fungierte.

Frustrierendes Verhältnis

BERG: Ich habe schon einige Ideen, wie wir das realisieren können, zumindest bilateral. Lassen Sie uns noch einmal in einem Jahr darüber reden. Ich bin sicher, bis dahin kann ich etwas vorweisen, das Ihrer Idee zumindest nahekommt. Ich habe aber auch eine Frage: Wie viel Prozent Ihres Budgets geben Sie eigentlich für den Betrieb aus und wie viel für Innovation?

NEFF: Wir geben etwa 80 Prozent dafür aus, dass die Lichter weiter brennen, und 20 Prozent für Projekte. Bei diesen Projekten handelt es sich nicht unbedingt um neue Technologien, in unseren neuen Vorhaben setzen wir durchaus auch reife Technologie ein.

BERG: Aber ist dieses Verhältnis nicht frustrierend?

Foto: Jo Wendler

NEFF: Natürlich ist es das. Deshalb komme ich noch einmal zurück auf die notwendige Argumentationshilfe von Seiten des Anbieters. Wie können uns die Hersteller helfen, die weichen Komponenten eines Business-Plans transparenter zu machen - zum Beispiel beim Thema Collaboration oder in Sachen Software as a Service? Können Sie uns nicht unterstützen, damit wir schnell kleine überzeugende Show Cases bekommen? Es gibt doch keine bessere Argumentationshilfe als ein gut funktionierendes Beispiel. Dazu brauchen wir weltweit standardisierte Plattformen, auf denen man solche Sachen schnell ausrollen und weltweit nutzen kann. Ich bestreite nicht, dass hierzu Ansätze in der IT-Industrie vorhanden sind, aber wenn Sie sich ansehen, welche Prozesse heute nötig sind, um so etwas zu realisieren, dann können Sie nur mit dem Kopf schütteln.

BERG: Ich glaube, da habe ich eine Lösung. Gerade durch Software as a Service oder, wie wir es nennen, Software plus Service, haben wir doch die Möglichkeit, schnell Dinge auszuprobieren, ohne dass wir gleich den ganz großen Apparat bemühen müssten. Man kann erst einmal eine Hybridlösung aufsetzen und sehen, ob sie funktioniert. Das können Sie entweder in Ihrem Haus implementieren, oder wir beziehungsweise einer unserer Partner stellt es als Service zur Verfügung.