Verbesserungen im Detail
CE .NET hat eine Reihe von Detail-Verbesserungen gegenüber der Vorgänger-Version 3.0 erfahren. Der Kernel wurde laut Microsoft noch einmal optimiert und belegt bei einer Minimalkonfiguration nur etwa 210 KB. Großer Wert wurde auf die Unterstützung drahtloser Datenübertragungsprotokolle gelegt. Obligatorisch ist das Wireless-LAN-Protokoll 802.1x, das in der CE-Implementierung zusammen mit dem Extensible Authentication Protocol (EAP) konfigurationsfrei zu benutzen sein soll.
Neben Bluetooth kommen auch noch das Object Exchange Protocol (Obex) und Mediasense zum Einsatz. Obex ist ein kompaktes binäres Protokoll, das einen einfachen, spontanen Datenaustausch über Bluetooth und die Infrarotschnittstelle ermöglicht. Mediasense dient dem automatischen Roaming. Anwendungen werden darüber beispielsweise informiert, ob sich ein Embedded-Device im Empfangsbereich des Netzwerks befindet. Auch Multimedia spielt bei CE zunehmend eine Rolle, etwa bei Geräten der Unterhaltungselektronik. Daher werden nun auch hier die vom Desktop her bekannten Schnittstellen wie Directx 8 oder Direct 3D sowie die Windows Media Codecs integriert.
Mira: Der bewegliche PC
Interessant dürfte neben den technischen Details auch die strategische Positionierung von CE .NET sein. Schon der Zeitpunkt und der Rahmen der Premiere auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas machen die neue Marschrichtung deutlich. Offenkundig peilt Microsoft zunehmend den Heimelektronik-Bereich an. Der Hersteller selbst hat auf der CES mit "Mira" für Aufsehen gesorgt. Die Grundidee dieses Hybrid-PCs ist Mobilität im häuslichen Bereich bei gleichzeitiger voller Funktionsfülle eines herkömmlichen PCs.