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Windows 2000 Datacenter nur für exklusive Partner

10.05.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft wird die High-End-Version von Windows 2000, den sogenannte "Data Center Server", nur über ausgewählte OEM-Partner anbieten. Diese müssen ihre Systeme im Vorfeld rigorosen Qualitätstests unterziehen. Einstiegskriterium ist eine Verfügbarkeit von 99,9 Prozent ("Three Nines"). Derzeit sind laut "Computergram" noch 15 mögliche Kandidaten im Rennen, von denen nach Einschätzung von Experten Compaq, Hewlett-Packard, Dell und IBM die besten Karten haben dürften.

Microsofts Ziel ist offenbar, den Data Center Server nur auf einer überschaubaren Anzahl von Hard- und Softwarekonfigurationen anzubieten, die hinreichend getestet sind und sich mit verhältnismäßig geringem Aufwand supporten lassen (auch remote). Diese Strategie steht im krassen Gegensatz zum bisherigen Ansatz, über Partnerschaften und niedrige Preise eine möglichst hohe Marktdurchdringung zu erreichen.

Dan Kusnetzky, Vice President Software beim Marktforschungsunternehmen IDC (International Data Corp.), sieht Windows 2000 durch die Beschränkung bei Hard- und Software besser für den Rechenzentrumseinsatz positioniert als die Vorgängerversion NT 4.5: "Microsoft will einen guten Start für Windows 2000. Ein paar schlechte Nachrichten genügen, und sie haben echte Probleme, in die Unternehmens-DV zu kommen. Jede schlechte Erfahrung eines Anwenders verbreitet sich sofort mit Überschallgeschwindigkeit rund um den Globus", meint der Analyst.