Jetzt bestimmt das Regal den Workflow der Anwendung. "Durch diese Integration konnten wir Medienbrüche beheben", freut sich Napiora, "und es ist uns gelungen, den Außendienst effizient in unseren Category-Management-Prozess einzubinden." (Zum Thema CM siehe auch: "Data Warehouse mit Datensortiment".)

Die grafisch aufbereiteten Planogramme werden jetzt - mit Hilfe der SAP-Software "Mysap CRM Mobile Sales" - aus dem Zentralsystem auf die Laptops der Außendienstler verteilt. Sie erscheinen in der linken Bildschirmhälfte, aus der sich die Einzelprodukte via Maus in das Realogramm auf der rechten Hälfte überführen lassen. Erfasst werden dort unter anderem Preise, Out-of-Stock-Situationen sowie Wettbewerbsprodukte. Den Abgleich zwischen Plan und Realität übernimmt das mit dem SAP-System gekoppelte Produkt "Space Planning by Intactix" von JDA.

Die vor Ort erfassten Daten wandern dann in das SAP Business Warehouse ("BW"), das sie analysiert sowie den Key-Account- und Category-Managern zur Verfügung stellt. So lässt sich die Umsatzentwicklung eines Markts in Relation zum Planogramm und/oder Realogramm verfolgen. Gleichzeitig bilden diese Berichte die Grundlage für weitere Category-Management-Projekte. Bei der Umsetzung des Projekts ließ sich IS4 von dem Düsseldorfer Dienstleister Strategix helfen, der sich auf die Themen Regaloptimierung und CM spezialisiert hat.

Bislang verbleiben die Melitta-Auswertungen im hauseigenen BW, werden also nicht an die Märkte zurückgespielt, räumt IS4-Geschäftührer Sundermeier ein. Jetzt stehe zunächst die Integration des Regaloptimierungs-Werkzeugs mit SAP Netweaver BI an: "Hier sehen wir einen großen Bedarf, weil mit der Integration Medienbrüche im Prozess der Vergangenheit angehören." Bis zum Herbst will IS4 einen Prototyp erstellt haben. Damit soll das gesamte Category-Management nach dem ECR-Modell (Efficient Consumer Response) als geschlossener Kreislauf abbildbar werden. (Zum Thema ECR siehe auch: "Damit geliefert wird, was sich verkauft".) (qua)