Web-Analysen – den Kunden kennenlernen

24.04.2007
Von Matt Voda und Robert Groth

Eine gute Lösung für die Web-Analyse ermittelt nicht nur Basisinformationen wie Einstiegs- und Ausgangsseiten eines Besuchers oder die Seiten, die im Laufe des Website-Besuchs aufgerufen werden. Sie analysiert die Informationen tiefer, um Shop-Betreiber bei der Beantwortung der beiden wichtigsten Fragen zu unterstützen: Wie ziehe ich Besucher auf meine Site, und wie bewege ich sie zum Einkauf? Professionelle Programme liefern entscheidende Informationen: etwa zu den Seiten, von denen die meisten Besucher kommen, zur Anzahl der Seitenaufrufe, die zu Verkäufen führen, zu den Bestellungen, Einkünften und Ergebnissen der implementierten Marketing-Kampagnen, zu den erfolgreichsten Affiliates und Keywords, zum Verhältnis von Neu- zu Stammkunden sowie zum Verkauf einzelner Produkte nach Kategorien, Unterkategorien, Bestellnummer oder Artikelpositionierung. Hierzu wird eine Software benötigt, die spezielle Datenfelder unterstützt und individuell an die Erfordernisse des Online-Verkäufers anpassbare Reports zu Produkten, geografischen Besonderheiten und anderen Parametern erstellt. Einsteigerpakete zur Web-Analyse, die teilweise sogar kostenlos angeboten werden, bieten diese Möglichkeiten nicht.

Was will der Kunde wirklich, und was will er auf keinen Fall?
Was will der Kunde wirklich, und was will er auf keinen Fall?

Das Sammeln dieser Daten ist aber nur der erste Schritt. Sie so zu nutzen, dass sie die E-Commerce-Performance verbessern, ist die wirkliche Herausforderung. Marktstudien haben gezeigt, dass die Erkenntnisse, die durch Web-Analysen gewonnen werden, sehr oft nicht in vollem Umfang genutzt werden. Die meisten Unternehmen betrachten beispielsweise lediglich die Anzahl der Seitenaufrufe und Hits. Nur wenige dagegen richten ihr Augenmerk auf die Conversion Rates - also das Verhältnis der Besuche, die zu einem Umsatz führen, zur Gesamtzahl der Besuche. Diese Quoten stellen die wichtigsten Schlüsselwerte für die Performance im E-Commerce dar.

Hauptgründe für die unzureichende Nutzung von Web-Analysen sind, dass der jeweilige Shop-Betreiber keine Zeit dafür hat und oft auch nicht über erforderliche Kenntnisse verfügt, um die Daten richtig zu interpretieren und anschließend zu entscheiden, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Alternative für Unternehmen, die nicht in der Lage sind, einen Arbeitsplatz für einen Web-Analyse-Experten einzurichten, ist das Outsourcing der Informationsgewinnung und -auswertung.