Versicherungsschutz

Wann Freiberufler eine IT-Haftpflicht brauchen

27.10.2009
Von Susann Leder

Checkliste: Wichtige Versicherungskriterien

  1. Reine Vermögensschäden versichern. Eine IT-Haftpflichtversicherung sollte auf jeden Fall reine Vermögensschäden aus der beruflichen beziehungsweise gewerblichen Tätigkeit beinhalten und somit über die Absicherung von Personen- und Sachschäden im Rahmen einer herkömmlichen Betriebshaftpflicht hinausgehen. Dafür sollte eine Versicherungs-/Deckungssumme von mindestens 500.000 Euro zur Verfügung stehen.

  2. Alle typischen IT-Haftungsrisiken absichern: Die Versicherungsbedingungen sollten dem "All-Risik-Prinzip" folgen. Das heißt, die versicherten Risiken eines IT-Freiberuflers oder Dienstleisters werden in den Versicherungsbedingungen nicht abschließend aufgelistet. Vielmehr sind alle typischen IT-Haftungsrisiken versichert.

  3. Auf "offene Deckung" achten: IT-Freelancer arbeiten meist projektabhängig. Dabei werden je nach Auftrag ganz unterschiedliche Leistungen und Tätigkeiten gefordert. Der Versicherungsschutz sollte deshalb alle Tätigkeiten des IT-Experten umfassen. Sprich: im Vertrag sollte keine einschränkende Aufzählung der versicherten Tätigkeiten vorgenommen werden.

  4. Versicherungsschutz für Leistungsverzögerungen berücksichtigen: Achten Sie darauf, dass auch Schadenersatz durch Verzögerung der Leistung, wie bei einer Softwareimplementierung oder Softwareentwicklung, versichert sind.

  5. Betriebsunterbrechung und Gewinnausfall mitversichern. Versicherungsschutz sollte auch für Schäden durch schlecht oder nicht vollständig ausgeführte Aufträge und daraus resultierende "Erfüllungsschäden" bestehen. Hierzu zählen eine Betriebsunterbrechung sowie ein Umsatz- und Gewinnausfall des Kunden.

  6. Versicherungsschutz vor Abnahme der Leistung einfordern: Risiken bestehen für den Freiberufler schon vor der Abnahme oder finalen Freigabe des Auftrages. Daher ist es wichtig, dass auch Schäden während einer Implementierungsphase bereits versichert sind.

  7. Internationaler Versicherungsschutz bedenken. Heute sind IT-Experten im europäischen wie auch außereuropäischen Ausland gefragt und eingesetzt. Achten Sie daher darauf, dass der Versicherungsschutz möglichst für weltweite Projekteinsätze gilt.
    Quelle: www.exali.de