Data Center Transformation

Vom Rechenzentrum zum Katalysator für Geschäftsprozesse

27.11.2008

Das Rechenzentrum der Zukunft

Bei den Anforderungen der Gegenwart und vor allem der Zukunft an die Rechenzentren sind nahezu alle hier betrachteten Aspekte diametrial anders ausgerichtet. Dies gilt zumindest unter der Maßgabe, dass sich die Unternehmen nicht nach außen abschotten. Durch die Kooperation mit Partnerunternehmen, dem 7/24-Stundenbetrieb, der Just-In-Time-Produktion bzw. der Just-In-Time-Lieferung und insbesondere der Öffnung der IT-Dienste hin zum Internet ist die Menge und Zusammensetzung der angeforderten IT-Leistung kaum mehr planbar.

Hinzu kommt die Forderung der Benutzer nach besserer Unterstützung, der sich beständig ändernden Geschäftsprozesse. Wie rapide sich Prozesse verändern, zeigen die Entwicklung und Umwälzungen dieser Tage beispielsweise in der Finanzwelt überdeutlich auf. Am 27.10.2008, just während der Autor an diesem Beitrag arbeitete, verzeichnete die Aktie der VW teilweise ein Puls von über 150 Prozent. Innerhalt von zwei Tagen wurde 400 Prozent erreicht. Dies ist der höchste Tagesanstieg, der jemals an der Börse ermittelt wurde. Das Transaktionsvolumen für Kauforders steigt dabei sprunghaft an, um dann wieder in Verkäufe umzuschlagen, wie auch die Kurse. Unschwer vorzustellen ist, was das von der dahinter liegende IT abverlangt.

Somit subsumieren sich all diese veränderten Rahmendaten, die heute an die Rechenzentren gestellt werden, in einem Mehr an Flexibilität in der Bereitstellung der IT-Dienste.

Geänderte Rahmendaten verlangen nach mehr Flexibilität.Um die sich ständig verändernde Last zu bewerkstelligen, müssen die Systeme in Zukunft weitaus dynamischer agieren, als dies heute meist der Fall ist, denn extreme Schwankungen im Bedarf der Rechen- oder Netzleistung erfordern ein hohes Maß an Flexibilität in der Bereitstellung der Dienste. Diese müssen gleichzeitig hochverfügbar und gegen Angriffe abgesichert sein.

Proprietäre Legacy Systeme, deren Entwicklungsursprung 20 und mehr Jahre zurück liegt und die auf Lastschwankungen und die sich ändernden Marktbedingungen nicht angemessen und schnell genug reagieren können, müssen sich mit Nischenmärkten begnügen, bevor sie wohl endgültig abgelöst werden. Gleiches gilt heute in nahezu allen Fällen für die Öffnung der IT-Dienste gegenüber dem Internet. Dies wird zu einem unabdingbaren Faktor für zukünftige Anwendungen, erfordert aber auch eine Dynamik in der Bereitstellung der Services, wie sie bis dato nicht notwendig war. Durch die Anbindung der internen IT-Systeme an das Internet kann dabei, im Extremfall, jeder Internetnutzer zum Konsumenten der eigenen Rechenleistung werden, der Informationen einsehen oder Bestellungen tätigen möchte.