Visual Studio spart viel Handarbeit

23.05.2006
Von Robert Heitzmann

Gegenüber vielen ursprünglichen Ankündigungen hat sich der Funktionsumfang des Frameworks 2.0 geändert beziehungsweise reduziert, weshalb es empfehlenswert ist, sich mit der einschlägigen Literatur zu beschäftigen. Neben diesen Änderungen (siehe Kasten "Neuerungen im .NET-Framework 2.0") hat Microsoft mit dem Visual Studio 2005 (VS) auch die hauseigene integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) kräftig modernisiert.

Neuerungen im .NET-Framework 2.0

Sprachunabhängige Neuerungen:

  • Generische Datentypen (bessere Typsicherheit);

  • Verwendung des speziellen Null-Werts zum Beispiel an Integern;

  • partielle Klassen (striktere Trennung von Designer- erzeugtem Code).

C#:

  • Edit and Continue (Änderungen beim Debuggen).

Visual Basic:

  • XML-Dokumentationskommentare (automatische Erzeugung von API-Dokumentationen).

Framework Class Libraries (FCL):

  • Neue Klassen für die Anwendungskonfiguration (app.config, Web.config);

  • neue Klassen für die Behandlung von Ressourcendateien (streng typisierte Ressourcen).

ADO.NET 2.0 (Datenzugriff):

  • Generische Datenzugriffsklassen (Datenzugriffsprogramierung ohne Festlegung auf spezielle Provider via Factories und Interfaces);

  • verschlüsselte Connection Strings in der Konfiguration;

  • Mars (Multiple Active Record Sets an einer Verbindung), asynchrone Datenbankaufrufe (Polling, Warte-Handler) und Query Notifications;

  • Verbindungsstatistiken.

Windows Forms 2.0:

  • Click-once-Deployment (via Web oder ftp-Server);

  • neue Controls (Data Grid View für Tabellen, masked Textbox etc.);

  • neue Layout-Manager (Flow Layout);

  • Background Worker (vereinfachtes Threading).

ASP.NET 2.0/Web Forms 2.0:

  • Neue Controls (Data Grid View, Tree View etc.);

  • Vorlagenseiten (Master Pages);

  • Web-Parts (Portale);

  • neues Web-Projektmodell (auf Verzeichnisbasis. Das bisherige, "verwaltete" Modell wird von Microsoft optional wieder angeboten).