Visual Studio spart viel Handarbeit

23.05.2006
Von Robert Heitzmann

Auf den ersten Blick fällt bereits das veränderte Angebot der diversen Produktvarianten auf. Neu sind zum Beispiel die Express-Editionen zum Einstieg in die .NET-Entwicklung, bei denen es sich nicht nur um beschnittene Varianten der größeren Ausgaben handelt, sondern die auch von der Entwicklungsumgebung her speziell auf bestimmte Themenkomplexe ausgelegt sind. Die Standard- und die Professional-Edition entsprechen am ehesten den früheren VS-Ausgaben, einmal ohne und einmal mit den Erweiterungen um Enterprise- und Datenbankentwicklungs-Features.

Office-Integration

Die Refactoring-Optionen von Visual Studio, hier am Beispiel des Kontextmenüs zu einer .NET-Eigenschaft.
Die Refactoring-Optionen von Visual Studio, hier am Beispiel des Kontextmenüs zu einer .NET-Eigenschaft.

Als weitere Ausgabe richtet sich das Visual Studio Tools for Office an Entwickler mit Aufgaben in den Bereichen Office-Programmierung und -Integration. Auch hier wird als Entwicklungsplattform zur Office-Anbindung das .NET-Framework 2.0 verwendet. Für die verschiedenen Office-Produkte können dynamische Formulare und Sichten erstellt werden. Smart Documents erlauben zum Beispiel nach der Mustererkennung im Text von Outlook-Dokumenten die Präsentation von Kundendaten aus einem Firmen-CRM oder Data Warehouse direkt im Kontext der Mail.

Schließlich bietet Microsoft mit den Team-Editionen Ausgaben an, die ein neues Modell für den Software-Lebenszyklus (Lifecycle) und das Projekt-Management in Visual Studio einführen. Hierbei läuft die projektorientierte Softwareentwicklung im Rahmen von vorgegebenen oder selbst definierten Prozessmodellen ab. Microsoft liefert in der Grundausstattung als "Solutions Frameworks" das Capability Maturity Model Integration (CMMI) sowie das Agile Software Development mit: Ersteres stellt einen streng formalen Prozess dar, Letzteres bezweckt Effizienz und kurze Release-Zyklen der Produkte.