Visual-Studio-Entwickler prägen das SAP-Portal

15.02.2005
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

"Durch diese Integrationsmöglichkeiten rücken die SAP-Experten und Microsoft-Spezialisten eines Anwenderunternehmens zusammen, die wegen ihres unterschiedlichen Technikverständnisses bisher nicht miteinander geredet haben", bemerkt Christoph Müller, .NET-Teamleiter und Senior Consultant beim System- und Beratungshaus Unilog Avinci in Ludwigshafen. So hätten die ERP-Verantwortlichen die Visual-Basic-Programmierer bislang kaum ernst genommen.

Die mit Visual Studio erzeugten .NET Iviews setzen sich aus ASP.NET-Controls zusammen, die auf speziellen SAP-Controls aufbauen. Mit Controls sind unter anderem Bedienelemente wie Schaltflächen und Buttons gemeint. Laut Müller kann der Softwareentwickler prinzipiell die gesamte Palette der von Microsoft zur Verfügung gestellten Controls beim Iview-Design verwenden. Es empfehle sich jedoch, auf die SAP-spezifischen Bausteine zurückzugreifen, da sich die so erzeugten Portalmodule ohne weitere Anpassungen in das gewohnte Look and Feel des Enterprise Portal einfügen.

Um Iviews auch zu testen und Preview-Funktionen zu nutzen, benötigen Visual-Studio-Anwender eine Testinstanz des Enterprise Portal.

Die .NET-Iviews lassen sich mit anderen, in der SAP-Umgebung erzeugten Iviews per "Drag & Relate" verknüpfen. Letztere Technik ist eine Besonderheit des SAP-Portals, die es dem Nutzer gestattet, Objekte in Beziehung zu bringen. So wäre es möglich, eine im .NET-Iview präsentierte Kundennummer, die aus Microsofts CRM-Applikation stammt, mit der Maus auf ein Iview zu ziehen, in dem Kreditorendatensätze eines R/3-Systems zu sehen sind. Automatisch könnten dann die für diesen Kunden relevanten Einträge angezeigt werden.