VMware führend

Virtualisierung von SAP-Umgebungen

04.08.2010
Von RAAD Research

VMware baut Marktführerschaft im Bereich der x86-Server aus

Beim Vergleich der eingesetzten Produkte zur Virtualisierung von SAP-Servern zeigt sich, dass VMware Hypervisortechnologie am weitesten verbreitet ist. Der Anteil liegt je nach Serverart zwischen 59 Prozent bis 68 Prozent der SAP-Kunden, die eine Form der Servervirtualisierung durchführen.

Quelle: RAAD
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Foto: RAAD Research, SAP

Ebenfalls recht hohe Verbreitung findet IBMs Lpars-Technologie, die zwischen 17 Prozent und 21 Prozent dieser SAP-Kunden einsetzen. HPs Virtual Server Environment kommt hingegen lediglich auf 6 Prozent bis 8 Prozent. VMware profitiert hierbei vor allem von der mittlerweile hohen Verbreitung von x86-basierten Servern. Mehr als 50 Prozent der SAP-Kunden setzen diese Technologie ein. Dies bedingt auch den eher niedrigen Anteil des Virtual Server Environments, da HP einen überdurchschnittlich hohen Anteil mit x86-Prozessoren ausgestatteten Servern in der SAP-Bestandskundschaft verkaufen konnte, welche häufig durch den Einsatz von VMware virtualisiert wurden.

Quelle: RAAD
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Foto: RAAD Research, SAP

Für VMware ist dies ein excellentes Ergebnis im deutschen SAP-Markt, zumal VMware erst 2007 in diesen Markt eingestiegen ist. Auch in Zukunft wird VMware weiter von der wachsenden Verbreitung von x86-Servern profitieren, zumal die am weitesten verbreiteten Hardwarehersteller HP, IBM, Fujitsu und Dell im Hinblick auf Servervirtualisierung alle mit VMware zusammenarbeiten.

Was bringt die Zukunft? Anwendungsvirtualisierung

Die reine Servervirtualisierung kann für Anwender deutliche Vorteile gegenüber dem traditionellen „Box-Centric-Approach“ aufweisen, wie Kostenreduzierung durch eine höhere durchschnittliche Prozessorauslastung oder die flexible und schnelle Bereitstellung von virtuellen Servern. Aber auch traditionelle Servervirtualisierungsansätze, wie sie die Hardware-Partitionierung, die Hypervisor-Technologie und die Virtualisierung auf Betriebssystemebene darstellen, befreien die IT nicht davon, dass es zu Konflikten zwischen Applikationen und Betriebssystem kommen kann.

Hier setzt die Applikationsvirtualisierung an, deren Ziel es ist, Anwendungen von ihrer Umgebung so weit zu isolieren, dass Konflikte mit anderen Programmen oder dem Betriebssystem vermieden werden. Hierdurch lässt sich das Systemmanagement vereinfachen und die Sicherheit verbessern. Im Unterschied zur traditionellen Servervirtualisierung wird nicht die Hardware virtualisiert, sondern eine Abstraktionsschicht zwischen Anwendungen und Betriebssystem eingezogen.

Eine Installation von Programmen auf dem physischen oder virtuellen Zielrechner wird dadurch überflüssig. Dies versetzt beispielsweise SAP-Kunden in die Lage, ihre SAP-Systeme als Private Cloud-Systeme aufzubauen, sodass Applikationen zu jeder Zeit auf jedem Server laufen können. Bei SAP-Systemen steht hierfür im SAP NetWeaver die Adaptive-Computing-Schnittstelle (ACC) zur Verfügung.