Verändert Open Source die Softwareindustrie?

18.02.2004
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Ist Linux sicherer als Windows?

Diesen Aspekt betonte auch Udo Helmbrecht, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn. Der Einsatz quelloffener Software vermeide Monokulturen in der Systemlandschaft, die leichter angreifbar und daher sicherheitstechnisch bedenklich seien. "IT-Sicherheit ist ein Prozess", so der Experte. Um sie erhalten zu können, müssten die Verantwortlichen das System genau kennen, regelmäßig warten und Sicherheitslücken schnell beheben. Zwar biete die Nutzung von Open-Source-Software per se keine Gewähr für ein sicheres System. Im notwendigen Prozess jedoch liefere sie bedeutende strategische Vorteile.

Wie häufig bei Veranstaltungen dieser Art ließen die Organisatoren auch Microsoft zu Wort kommen. Alfons Stärk von der deutschen Konzerntochter nahm die Gelegenheit wahr, um auf einige grundsätzliche Fragen hinzuweisen, die sich IT-Verantwortliche bei Investitionsentscheidungen stellen sollten. So sei stets zu prüfen, welchen Mehrwert die angestrebte Lösung für ein Unternehmen erzielen könne. Zudem sollte eine Analyse der gesamten Kosten über einen längeren Zeitraum von etwa fünf Jahren vorausgehen. Auch die Frage nach dem Investitionsschutz und der Planungssicherheit für neue Technologien müsse beantwortet werden.