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Update: René Obermann wälzt die Telekom um

27.08.2007

Seit der Privatisierung vor zwölf Jahren hat der Konzern rund 120.000 Arbeitsplätze in Deutschland gestrichen und dabei auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet. Schröder befürchtet, dass der Stellenabbau nun ausgeweitet wird. Indizien geben ihm recht. So will Personalvorstand Thomas Sattelberger in seinem Ressort rund ein Drittel der 6.500 Stellen streichen. Zugleich betonte er: "Die Treppe wird von oben nach unten geputzt." Weitere Einschnitte sind also zu erwarten.

Ganz oben auf Obermanns Liste steht T-Systems. Wie schon bei T-Com gibt er sich im Geschäftskundenbereich nicht mit halben Sachen zufrieden - auf die rund 56.000 Mitarbeiter von T-Systems rollen weit reichende Veränderungen zu. Teile wie die Funktürme und der TV-Dienstleister Media & Broadcast mit zusammen rund 4.000 Mitarbeitern stehen zum Verkauf. Weitere 18.000 Programmierer und IT-Spezialisten der Geschäftskundensparte sollen in eine Partnerschaft eingebracht werden. Mit wem, ist allerdings immer noch offen.

Den Rest der Sparte will die Telekom-Führung zu einer Einheit zusammenschmieden. Bislang ist T-Systems getrennt in den Bereich Enterprise Services, zuständig für die 60 wichtigsten internationalen Kunden, und den Bereich Business Services mit dem Fokus Mittelstand und deutsche Großkunden. Am Montag wollte der Vorstand die Mitarbeiter informieren und damit für Ruhe im Unternehmen sorgen. Einige Experten erwarten hingegen, dass der Konflikt erst richtig losgeht. (dpa/ajf)