Borussia-Park

Unsichtbare Innenverteidigung im Netz

21.06.2010
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Mail-Schrott am Einlass abgefangen

Das ganze Stadion im Blick - bis hinunter auf Schaltkreisebene.
Das ganze Stadion im Blick - bis hinunter auf Schaltkreisebene.
Foto: Sebastian Mainzer/Lewis

Zusätzlich zu Sonarplex führte der Borussia-Park etwa ein Jahr später die ebenfalls von Azeti stammende Mail-Security-Lösung "Mailprotect" ein. Zwar hatte der Verein bereits einen Spam-Filter im Einsatz, doch kamen pro Postfach jeden Tag noch zwischen 20 und 40 Spam-Mails durch. Heute ist es laut Fleissgarten höchstens mal eine einzelne.

Mailprotect erkenne nicht nur den Spam, sondern verhindere auch die Zustellung. Das verringere die Server-Auslastung, sagt der IT-Verantwortliche, "außerdem brauchen wir den ganzen Mail-Schrott nicht mehr zu archivieren, wie es sonst bei Spam gesetzlich vorgeschrieben ist, da die Mails uns gar nicht erst erreichen." Zuvor seien rund 15 Millionen Mails pro Jahr an Adressen des Vereins gesendet worden - von denen 99,2 Prozent Spam waren.

In naher Zukunft will der Borussia-Park das Monitoring schrittweise auf bestimmte Bereiche der operativen Technik ausweiten. Als Komponente ist bereits der Temperaturfühler im Server-Raum integriert. "Unser Fernziel ist es, nicht nur immer zu wissen, wie es unserer IT geht", fasst Fleissgarten zusammen, "wir möchten zudem darüber informiert sein, ob die Kühlhäuser der Lebensmittelbevorratung noch funktionieren, ob jemand im Spielertunnel das Licht angelassen hat oder ob der Rasen auf dem Spielfeld genug Wasser bekommt." (qua)

Fotos: Sebastian Mainzer/Lewis