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"Unsere Systeme funktionieren nicht mehr"

11.07.2006

Aho, der auch Vorsitzender der Zentrumspartei, Abgeordneter im finnischen Parlament und Delegierter in der Parlamentarischen Versammlung des Europarats war, kritisierte ferner, dass Arbeitnehmer zu häufig für Jobs ausgebildet seien, die langfristig keine Perspektive hätten. Und schließlich sei die Überalterung der Gesellschaft unübersehbar, was negative Folgen für deren Dynamik und Innovationsfreudigkeit haben könne.

Aho forderte eine gemeinsame Kraftanstrengung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Gemeinsam mit einer Expertengruppe schlägt er "hohe Koordinatoren" vor, die EU-weit Schlüsselressorts wie Verkehr, Gesundheitswesen, Umwelttechnologie koordinieren sollen, indem sie die Verantwortlichen zusammenziehen, Netzwerke aufbauen und Aktionen bündeln. Angesichts der Globalisierung "funktionieren unsere Systeme nicht mehr", so Aho. Das gelte auch für den EU-Musterknaben Finnland, dessen Bevölkerung überaltere und der zu stark vom größten Arbeitgeber Nokia abhänge. (hv)