UML 2.0 wird zum Politikum

16.01.2003
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Die noch wenig bekannte OCL definiert eine Sprache zur Beschreibung von Zusicherungen, Invarianten, Vor- und Nachbedingungen sowie Navigation innerhalb von UML-Modellen. Als viertes Paket geht es schließlich mit „Diagram Interchange“ um die Standardisierung eines einheitlichen und vor allem vollständigen Austauschformats für UML-Diagramme auf der Basis des Standards „XML Metadata Interchange“ (XMI). Dieser berücksichtigt bisher keine Layoutinformationen, ist nur mangelhaft spezifiziert, derzeit in unterschiedlichen Versionen im Umlauf und wird unterschiedlich intepretiert.

Hersteller betreiben Lobbyarbeit

Um diese vier Themen herum sammeln sich Einzelkämpfer sowie diverse Hersteller von Modellierungswerkzeugen und Industrievertreter, die in erster Linie für Infrastructure und Superstructure intensive Lobbyarbeit betreiben. Sie sind vor allem in der laut Insidern immer mehr dominierenden Gruppe U2 Partners organisiert. Diese umfasst Hersteller wie Hewlett-Packard, IBM, Rational, Ericsson, Unisys, Fujitsu, Iona und Telelogic. Unterstützer sind unter anderem Daimler-Chrysler, das beispielsweise durch Mario Jeckle aktiv vertreten wird, Compuware, Fraunhofer Focus, Lockheed Martin, France Telecom, die französische Atombehörde CEA sowie diverse Universitäten, etwa die von Kaiserslautern.

Bestandteile der UML

Eine andere Gruppe hat sich in 2U zusammengetan. Hier finden sich Namen wie Siemens, Softlab und Unterstützer wie JP Morgan und einige englische Universitäten.