Test: Netgears Multi-Service-Router

18.08.2005
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Im Vergleich zu älteren VPN-Routern hat Netgear beim FVS124G die Einrichtung eines virtuellen Netzes per Wizard deutlich vereinfacht und unterstützt nun zudem mehr Zertifikate und Verschlüsselungsalgorithmen. Dank des elektronischen Helferleins sollten nun auch Unerfahrene ein VPN einrichten können, ohne tiefer in die Materie einsteigen zu müssen, da ihnen Management und Austausch der Schlüssel abgenommen werden. Werden auf der Gegenseite jedoch Produkte anderer Hersteller benutzt, kann es doch wieder zu Schwierigkeiten kommen, denn noch immer verwenden die Anbieter für die diversen VPN-Parameter eine unterschiedliche Normenklatur.

Pro und Kontra Günstiger Preis; Gigabit Ethernet im LAN; zwei WAN Ports; einfach zu bedienendes Web-Interface; VPNs mit dynamischen IP-Adressen. Kein Command Line Interface (CLI); Steckernetzteil zur Energieversorgung; nur einfaches URL-Filtering; bereits das dritte Firmware-Update erhältlich.

Eine Besonderheit der Netgear-VPN-Gateways ist die Unterstützung von dynamischen IP-Adressen. Wird diesen per DynDNS-Provider ein Full Qualified Domain Name (FQDN) zugewiesen, kann ebenfalls ein VPN eingerichtet werden - das selbst dann funktioniert, wenn auf beiden Seiten des VPNs dynamische IP-Adressen genutzt werden. In der Praxis dürfte die Funktion vor allem interessant sein, wenn Zweigstellen über günstige DSL-Anbindungen ohne feste IP-Adresse vernetzt werden und etwa Heimbüro-Benutzer per Consumer-DSL eine VPN-Verbindung dorthin aufbauen. Allerdings hat die Sache einen Haken: Windows XP hat Probleme im Umgang mit VPNs, die dynamische IP-Adressen verwenden. In diesem Fall sollte der Benutzer zu Netgears "Prosafe VPN Client Software" greifen.