T-Systems

T-Systems: Arbeiten beim größten IT-Dienstleister Deutschlands

23.07.2002
Von Gabriele Müller
Noch recht neu auf dem Markt, aber schon bei vielen Absolventen als potenzieller Arbeitgeber begehrt: Das ist die Telekom-Tochter T-Systems.

Christian Hauf mag es übersichtlich. Überfüllte Hörsäle und Massenseminare sind nicht nach seinem Geschmack. Darum hängte der 23-Jährige sein Informatikstudium an der Technischen Universität Darmstadt nach einem Semester an den Nagel und entschied sich für den Bachelor of Science an der Fachhochschule Darmstadt. Rund die Hälfte der Zeit verbringt er bei seinem künftigen Arbeitgeber, der T-Systems in Darmstadt. Bei seiner Wahl hat Hauf auf Größe geachtet. "Ich bin einer von rund 42 000", sagt er zufrieden. Komisch? Nein, "konsequent", meint er.

Denn sein "Kooperativer Bachelor-Studiengang Informatik" mit den Schwerpunkten Betriebsinformatik und Telekommunikation funktioniert nach dem Modell einer Berufsakademie: Er sieht die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Unternehmen vor. Ziel ist, die Studenten besser auf die betriebliche Praxis vorzubereiten. Das liegt auch Regine Büttner, Geschäftsführerin Human Resources bei T-Systems, sehr am Herzen: "Ich empfinde die Verzahnung von Hochschule und Unternehmen als ausgesprochen sinnvoll." Denn für eines der Kernthemen bei T-Systems, die Konvergenz zwischen Informationstechnologie und Telekommunikation, werden unter anderem Mitarbeiter mit der Qualifikation des Bachelor-Studenten wie Hauf gesucht, die der Arbeitsmarkt längst nicht immer bereit hält. Neue Förderwege

"Ein solcher Studiengang wie in Darmstadt gibt dem Unternehmen die Möglichkeit, junge Mitarbeiter in konkreten Projekten einzusetzen und zu testen", sagt die Arbeitsdirektorin. Sie weiß durchaus, dass die Betreuung der Studenten und die Zusammenarbeit mit der Hochschule hier sehr viel umfassender sind als im "Normalfall". Aber sie ist dennoch überzeugt, dass beide Seiten davon profitieren. "Eine solche Investition rechnet sich bald. Schließlich durchlaufen Absolventen ja nicht umsonst noch Trainings- und Einführungsprogramme, um sie in das Unternehmen einzugliedern."

Die Ergebnisse aus der praktischen Arbeit finden auch in der Theorie der Hochschule Beachtung. Hauf bestätigt das: "Unsere Erfahrungen tauschen wir aus - kein Problem bei Studiengängen mit rund 40 Leuten." Neue Wege in der Personalgewinnung und -entwicklung sind für das junge Unternehmen T-Systems nicht ungewöhnlich. Das nach eigenen Angaben zweitgrößte Systemhaus Europas, das aus einem Zusammenschluss von verschiedenen Telecombereichen und dem Debis Systemhaus entstand, ist gerade seit rund einem Jahr auf dem Markt aktiv. Von Anfang an hieß die Devise: "Klotzen statt Kleckern".

Regine Büttner
Regine Büttner