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Systems 2005: Weniger Besucher, aber großes Interesse an Security-Themen

28.10.2005

Systems und Medientage ab 2006 getrennt

Dittrich gab ferner bekannt, dass sich die Wege der Systems und der Medientage ab dem kommenden Jahr trennen werden. 2006 werden die Medientage eine Woche vor der Systems (23. bis 27. Oktober 2006) stattfinden. Der Messechef erklärte die Trennung zum einen mit der ab dem kommenden Jahr verstärkten Aktivität der Messe München in Sachen Mobilfunk und Kommunikation. Die diesjährige Konferenz "Communication World" im Rahmen der Systems-Messe sei mit 680 Teilnehmern (2004: 600) so erfolgreich gewesen, dass man sie 2006 auf zwei Tage ausdehnen werde. Die Veranstaltung habe ihre Rolle als "wichtigstes Herbst-Event für die Mobilfunkbranche" bestätigt.

Wegen der verstärkten Konferenzaktivitäten der Systems-Veranstalter scheint es zu Interessenkonflikten zwischen den Veranstaltern der Medientage und der Systems gekommen zu sein. Dittrich deutete aber zudem an, dass er von der Zusammenarbeit mit den Medientage-Verantwortlichen nicht völlig überzeugt war. "Wir hätten die Kooperation mit den Medientagen gerne noch forciert. Aber dieses Interesse war nicht auf beiden Seiten im gleichen Maße vorhanden." Man sei insbesondere bei der Frage gemeinsamer Veranstaltungen zu Konvergenzthemen "sehr offen" gewesen. Nun wolle man diese Aktivitäten allein angehen.

Der Messechef bestritt, dass die Entscheidung, Systems und Medientage zu trennen, etwas mit den neuen Ambitionen der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin zu tun hat. Diese wird von 2006 an jährlich stattfinden. Die Berliner Veranstaltung betonte schon immer Konvergenzaspekte, also das Zusammenwachsen von Techniken aus der Informations- und Telekommunikationsbranche mit solchen aus dem Unterhaltungssektor. "Unsere Entscheidung kam schon vor sechs Wochen", sagte Dittrich. Zudem sei die IFA auf den Endkunden ausgerichtet, die Systems aber verstehe sich eindeutig als B-to-B-Messe. Auch insofern sei kein Zusammenhang zwischen den beiden Konzepten herstellbar.

Eine Gefahr für die Systems durch spezielle und kürzere Fachmessen wie etwa die Dokumenten-Management-Veranstaltung DMS Expo oder die CRM Expo (Customer-Relationship-Management) sieht Dittrich nicht. Auch die Hausveranstaltungen diverser Hersteller stellt die Systems nicht in Frage. Der Anwender erlebe bei solcherlei Treffen nicht die ganze Breite der Angebote, Hersteller und Produkte, die etwa eine Systems präsentieren könne.

Eine plausible thematische Ausrichtung wird für Messen wie die Systems dabei offenkundig immer wichtiger. So waren die IT-Security-Veranstaltungen in Halle B2 sehr gut besucht. Von den 1260 Ausstellern rekrutierten sich allein 320 aus diesem Themenfeld der ITK-Branche. Dittrich verwies darauf, dass die Systems in diesem Bereich zu der größten IT-Security-Veranstaltung der Welt gehört. Sollte die Systems durch Security-Fachmessen in Deutschland Konkurrenz bekommen, könnte dies allerdings erhebliche Auswirkungen auf die Münchner Veranstaltung haben.