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Sybase liefert Datenbank für Solaris for x86

16.12.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Sybase, seit mehr als 20 Jahren Partner von Sun Microsystems, hat gestern die Verfügbarkeit seiner Datenbank "Adaptive Server Enterprise" (ASE) 12.5.1 für "Solaris for x86" angekündigt. Diese werden beide Hersteller gemeinsam supporten und vertreiben. Zugegeben, um Sybase gibt es dieser Tage wenig Rummel angesichts des Datenbank-Dreikampfs zwischen IBM, Oracle und Microsoft. Nichtsdestotrotz hat das Unternehmen loyale und zahlungswillige Kundschaft unter anderem in den Bereichen Financial Services, TK, Service Provider und Öffentliche Hände, weswegen der Deal für Sun durchaus bedeutsam ist.

Bis zum heutigen Tag haben rund 600 ISVs (unabhängige Softwarehäuser) rund 1000 Applikationen auf Solaris für Intel-Prozessoren portiert. Für Sparc-Solaris sind dagegen rund 12.000 Anwendungen erhältlich. Nicht zuletzt deswegen ist die Unterstützung durch Schlüsselanbieter wie Sybase oder Oracle (das bereits im Mai seine Unterstützung für Solaris for x86 angekündigt hatte) unverzichtbar, um das Unix populärer zu machen. In Zeiten, in denen 32-bittige Intel-Systeme immer gängiger und 64-Bit-Architekturen von einstigen PC-Anbietern wie Intel und AMD genauso den Kinderschuhen entwachsen wie der Unix-Abkömmling Linux, hat man doch lieber einen Solaris-Kunden ohne "Sun-Fire"-Server als gar keinen Kunden mehr.

Die Entwicklerversion von ASE 12.5.1 für Intel-Solaris ist ab sofort für 195 Dollar zu haben. Die "Small Business Edition" der Datenbank kostet wahlweise 4995 Dollar pro CPU oder 1495 Dollar pro Server plus 195 Dollar per seat. Das ist erheblich billiger als die Sparc- und Windows-Ausführungen und dürfte so manchen Sybase-Anwender aufhorchen lassen. ASE auf Sparc kostet entweder 34.995 Dollar pro CPU oder 3995 Dollar pro Server/795 Dollar je Arbeitsplatz. Das Pendant für die Microsoft-Welt schlägt mit 24.995 Dollar je Prozessor oder alternativ 2995 Dollar pro Server/595 Dollar je Nutzer zu Buche. (tc)