Kulthandy als Branchen-Benchmark

Studie räumt mit Mythen rund ums iPhone auf

20.08.2009
Von pte pte

Ein Neukunde kostet 317 Euro

Mobilfunkprovider wenden überdies jede Menge an Marketing- und PR-Geldern auf, um iPhone-Verträge an den Mann zu bringen. Der Report berichtet, dass die SAC (Subscriber Acquisition Cost), also die Kosten, die zur Gewinnung eines Neukunden nötig sind, bei vielen Anbietern sehr hoch seien. Als Beispiel wird T-Mobile in Deutschland angeführt, das für einen iPhone-Neukunden 317 Euro aufwenden muss und dafür "nur" 77 Euro ARPU (Average Revenue per User) erhält. Im Vergleich zu anderen Mobilfunkkunden ist dies aber trotzdem ein außerordentlicher Wert. "Es gibt keinen Zweifel daran, dass viele Operator hohe Akquisitionskosten in Kauf nehmen, um das iPhone anbieten zu können. Der Wettbewerb in diesem Bereich wird weiter ansteigen. Sowohl der Gerätepreis als auch die Gebühren für mobilen Traffic werden die wichtigsten Parameter sein, um reüssieren zu können", schlussfolgert der Report.

Alexander von Schmettow, Pressesprecher für das iPhone bei der Deutschen Telekom, möchte die kolportierten Zahlen von Strand Consult nicht kommentieren und glaubt auch nicht, dass sie von offizieller Seite kommuniziert wurden, sondern eher Schätzungen sind. Abseits davon sei man mit dem Erfolg des iPhones bei T-Mobile jedenfalls sehr zufrieden: "Das Gerät passt perfekt zu unserer Strategie und hat im Bereich mobiler Datenkommunikation Maßstäbe gesetzt." Von Schmettow berichtet, dass ein iPhone-Nutzer bei T-Mobile das 60-fache an Datenverkehr in Anspruch nehme wie der durchschnittliche Nutzer mobiler Datenkommunikation.

Den Erfolg des iPhones führen die Autoren der dänischen Studie vor allem auf zwei Faktoren zurück: Zum einen der kontinuierliche Eintritt in neue Märkte und zum anderen die zeitnah beieinander liegende Veröffentlichung von neuen Versionen wie dem 2G, dem 3G und dem 3GS. Von Schmettow stimmt zu, dass die kurzen Abstände zwischen den Updates zum Erfolg beigetragen haben, aber nicht ausschließlich. Die nutzerfreundliche Bedienung sowie der umfangreiche App-Store seien ebenfalls als zentrale Erfolgsfaktoren zu nennen. Abschließend stellt der Pressesprecher fest: "Die gesamte Mobilfunkbranche misst sich nach wie vor an einem Gerät. Das iPhone ist die Benchmark." (pte)