Soziale Netze statt anonymes Internet

12.11.2004
Von Dieter Rappold

Um Informationen zu sammeln, werden gerne Feedreader eingesetzt, die ein standardisiertes, XML-basierendes Format (RSS) einlesen. Dies kann entweder über ein Online-Interface geschehen wie beispielsweise Bloglines (http://www.bloglines.com) oder über ein Programm, das lokal auf dem Computer installiert wird wie etwa Feeddemon. Diese Programme ermöglichen es dem User, Informationen zu sammeln sowie auf einfache Art und Weise zahlreiche Informationsquellen zu verfolgen. Hinter den Informationen stehen wiederum Personen, die als Knoten im sozialen Netzwerk aufgefasst werden können.

Um aus der Flut der Informationen die wirklich relevanten herauszufiltern, versuchen wir, sie in einen Kontext zu stellen. Social Software verwendet dazu ebenfalls das soziale Netzwerk. Dienste wie del.icio.us oder Kinja bieten Usern die Möglichkeit, öffentliche Bookmarks anzulegen, denen sich Kategorien zuordnen lassen und die verschlagwortet werden. Der Service bietet die einfache Administration dieser Listen und erstellt automatisch Hitlisten der beliebtesten Links, visualisiert die Themenlandschaften und stellt Verbindungen her.

Rund um den Dienst haben User komplementäre Services entwickelt, die beispielsweise eine einfachere Kategorisierung der Dienste oder Backup-Funktion ermöglichen. Auch Technorati oder Waypath versuchen, aus der Natur des hypermedialen Internets Angaben über die Vernetzung von Informationen und damit auch Personen zu ziehen. Neue Modelle entstehen ständig, hier sind sicherlich noch interessante Anwendungen zu erwarten.