Studie zum E-Commerce

So verhalten sich Online-Kunden

24.09.2008

Wochentage und Uhrzeit: Samstag ist Offline-Tag

Der Mittwoch ist nicht mehr der kaufstärkste Tag in allen ausgewerteten Shops. Vielmehr sind inzwischen der Dienstag und Freitag die attraktivsten. Insgesamt haben sich die Unterschiede der Wochentage von Montag bis Freitag nahezu nivelliert. In einer Zeit, in der die PC- und Internet-Dichte in Privathaushalten weiter steigt, gewinnt auch das Wochenende für den E-Commerce stetig an Bedeutung, auch wenn der Samstag weiterhin notgedrungen eher für Offline-Einkäufe genutzt wird.

Die zunehmende Verbreitung der PCs in Privathaushalten hat auch dazu geführt, dass die deutschen Verbraucher nicht mehr wie früher bevorzugt während der Arbeitszeit einkaufen, sondern die Online-Shopping-Touren auf die Prime-Time zwischen 20 und 22 Uhr verlegt haben. Der Anteil dieser Doppelstunde am Tagesumsatz stieg in den vergangenen Jahren von 7,4 über 10,5 auf inzwischen 15,4 Prozent. Demgegenüber bleiben die Briten der Zeit nach der Mittagspause zwischen 14 und 16 Uhr zum Einkaufen treu. Im übrigen Europa wird bevorzugt zwischen 16 und 18 Uhr online bestellt.

Fazit: Deutsche Kunden haben Gefallen daran gefunden, am Wochenende beziehungsweise nach 20 Uhr im Web einzukaufen. Europaweit gehen Kunden bevorzugt am Dienstag und Freitag zum Online-Shopping.

Online-Warenkorb: Die Käufer geben mehr aus

Jeder Kaufvorgang erzielt einen gewissen Warenkorbwert. Dabei zeigen sich natürlich auch im E-Commerce teils gravierende Unterschiede. Während im Bereich Services Werte unter zehn Euro die Regel sind, ergeben sich bei Reisen zwangsläufig höhere Warenkorbsummen. Der Schwerpunkt in der Gesamtverteilung liegt mit einem Anteil von 67 Prozent in der Spanne zwischen zehn und 100 Euro, der klassischen Preisspanne im Handel für Waren wie Bücher, CDs oder DVDs. Warenkörbe über 500 Euro spielen fast keine Rolle. Der durchschnittliche Wert der Warenkörbe beträgt gut 80 Euro und liegt damit etwas höher als im Vorjahr (77,58 Euro). Der Warenkorbwert, den deutsche Verbraucher im E-Commerce erzielen, hat sich seit 2004/05 nahezu verdreifacht, und ein Ende des Aufschwungs ist noch nicht abzusehen: Fast 25 Prozent aller Transaktionen erreichen vor allem durch online gebuchte Reisen einen Warenkorbwert zwischen 100 und 500 Euro.

Fazit: Die meisten Transaktionen weisen Warenkorbwerte in der Preisspanne zwischen zehn und 100 Euro auf, wobei der durchschnittliche Warenkorbwert gestiegen ist. In Deutschland sind zunehmend auch hochpreisige Waren und Dienste online gefragt.