Schützen Sie sich vor Schadsoftware
"Ich öffne niemals verdächtige E-Mail-Anhänge und halte mich von unsicheren Webseiten fern", sagen Sie sich vielleicht, "und ich hatte schon jahrelang keine Schadprogramme mehr auf dem System." Trotzdem sind Sie verwundbar.
Wie die Sicherheitslücke in Java Anfang Januar gezeigt hat, müssen Sie gar nichts Unbedachtes unternehmen, um sich einen Virus einzufangen. Manchmal reicht eine einzige Schwachstelle, damit Sie sich wünschen, Sie hätten ein paar Minuten in die Installation eines Anti-Viren-Programms investiert. Wenn Sie das noch nicht gemacht haben: tun Sie's jetzt!
Die große Frage ist, ob Sie unbedingt ein kostenpflichtiges Programm benötigen, oder ob eine Gratis-Software nicht auch den Zweck erfüllt. Kostenpflichtige Programme bieten den vollständigsten Schutz und warten meistens mit Extras auf, wie etwa einer Firewall oder Echtzeit-Support. Wenn Sie sich jedoch an grundlegende Vorsichtsmaßnahmen halten, was den Download von Programmen aus dem Internet betrifft, sollten die Kernfunktionen kostenfreier Antiviren-Software in Verbindung mit der eingebauten Windows-Firewall genügen.
Wir empfehlen für den Anfang AVG AntiVirus Free oder Avira Free Antivirus. Achten Sie bei der Installation darauf, die verschiedenen Optionen zur Installation von Suchassistenten und Toolbars abzuwählen, um Ihr System nicht ungewollt mit unnötiger Software zu belasten.
In einem Atemzug mit Antivirenprogrammen müssen auch Backups genannt werden. Suchen Sie sich ein für Ihre Bedürfnisse passendes Datensicherungsprogramm und erstellen Sie damit regelmäßig Datensicherungen.
- 20 Windows-8-Apps rund um Ihre Sicherheit
Ein aktueller Virenscanner reicht nicht: Sichere Passwörter, blickdichtes Speichern vertraulicher Infos und etliches mehr bieten diese Windows 8-Apps. - Trend Micro Security Center
Über das Trend Micro Security Center bleiben Nutzer über aktuelle Gefahren für ihre Geräte auf dem Laufenden. Die App informiert insbesondere über bösartige Websites und gefährliche Dateidownloads. Sie berücksichtigt dabei auch den Standort des Nutzers. - WiFi Security+
Mit WiFi Security+ kann der Nutzer feststellen, ob die WLAN-Netzwerke, mit denen sein Gerät verbunden ist oder war, sicher sind. Die App sendet dazu Informationen über die entdeckten Verbindungen an einen Cloud-Server, der darauf eine Analyse zurückgibt. - IPCam Pro
Mit Hilfe der App IPCam Pro lässt sich die Kamera des Windows-8-Gerätes in eine IP-Kamera verwandeln, deren Bild von anderen Rechnern aus via Browser empfangen werden kann. Damit eignet sich IPCam Pro als simple Raumüberwachungslösung. - eShredder Basic
eShredder Basic hilft beim sicheren Löschen von Dateien: Die App überschreibt den Inhalt von Dateien mit Zufallszeichen, bevor sie sie ohne Umweg über den Papierkorb löscht. Die App kann wahlweise auch die Inhalte überschreiben, ohne die Dateien zu löschen. - FileProtector
Mit dem FileProtector lässt sich der Zugriff auf einzelne Dateien (Fotos, Texte etc.) per Passwortschutz beschränken. Die App verschiebt die Dateien dazu in einen geschützten Ordner. Gesperrte Dateien lassen sich auch wieder allgemein zugänglich machen. - Network Port Scanner
Der Network Port Scanner durchsucht einen IP-Bereich nach ansprechbaren Ports. Innerhalb des eigenen Netzwerks kann er dazu dienen, Sicherheitslücken sichtbar zu machen und Schadsoftware aufzuspüren, die Ports für potentielle Angreifer offen hält. - Safe House
In der App „Safe House“ lassen sich persönliche Informationen wie Passwörter und Benutzernamen, Konto- und Kreditkarteninformationen, Versicherungsdaten und ähnliches sicher ablegen. Die Informationen sind nur über einen beim ersten Start der App festgelegten Code zugänglich. - securityNews – it-sicherheit.de
Die App „securityNews“ liefert zeitnah sicherheitsrelevante Informationen zu Windows, Mac OS X und Linux, sowie zu mobilen Systemen. Die Schwachstellen-Ampel verdeutlicht, wo die Lücken in den Systemen stecken und das Barometer verrät, mit welchen Methoden Cyberkriminelle aktuell schwerpunktmäßig arbeiten. - Passwortgenerator
Der Passwortgenerator erzeugt eine zufällige Kombination von Zeichen (wahlweise mit oder ohne Sonderzeichen, Ziffern oder Buchstaben) in einer vom Nutzer wählbaren Länge, die als Passwort dienen kann. Die App speichert die erzeugten Passwörter nicht. - TXTcrypt
Mit TXTcrypt lassen sich Texte (zum Beispiel für E-Mails oder Nachrichten in sozialen Netzwerken) mit Hilfe eines eindeutigen Passworts ver- und wieder entschlüsseln. Die Texte lassen sich über die Zwischenablage zwischen der App und anderen Anwendungen austauschen. - MetroPass Free
MetroPass Free ist ein Windows 8-Client für das beliebte Open Source-Tool „KeePass“, und ermöglicht eine sichere Verwaltung von Passwörtern, die in einer verschlüsselten Datenbank auf dem Rechner gespeichert werden. - Hash-it
Die App Hash-it berechnet aus Texten oder beliebigen anderen Dateien einen Hash-Tag (wahlweise MD5, SHA1, SHA256, SHA384, SHA512) und kann durch Vergleich mit einem Soll-Hashtag die Integrität der Datei oder Nachricht überprüfen. - Iron Password
Iron Password ist vor allem für Administratoren nützlich, die eine größere Zahl von Passwörtern erstellen müssen. Nach Vorgabe von Passwortlänge und Anzahl der Zeichen pro Passwort erstellt die App entsprechend viele zufällige Zeichenkombinationen, und kann sie sogar unsichtbar in die Zwischenablage übertragen. - HashMe
Eine Vergleichsfunktion fehlt HashMe, dafür bietet die App Algorithmen zur Berechnung von 24 unterschiedlichen Arten von Hash-Tag aus beliebigen Dateien oder Texten. Auf Wunsch kann der Nutzer mehrere Hash-Tags parallel berechnen lassen. - Secure Album
Mit Secure Album lassen sich Fotoalben anlegen, deren Inhalte sowohl über ein Passwort als auch über einen separaten Schlüssel vor neugierigen Blicken geschützt sind. Secure Album lässt die Originalfotos unangetastet – die muss der Nutzer bei Bedarf selbst vom Gerät löschen. - BoxCryptor
BoxCryptor ermöglicht die sichere, weil verschlüsselte Lagerung von Dateien auf Cloud-Festplatten wie dem von Microsoft angebotenen SkyDrive oder der bekannten Dropbox. BoxCryptor erstellt dazu auf dem Gerät ein virtuelles Laufwerk, das mit dem Cloud-Dienst synchronisiert wird. - Computer Tracker
Dieben auf der Spur: Der Computer Tracker fragt in regelmäßigen Abständen den Standort des Computers ab. Von einem beliebigen Browser aus lässt sich die Adresse ermitteln, die Webcam aktivieren, die Aufnahmen lädt die App dann ins SkyDrive des rechtmäßigen Besitzers. - Privnote
Mit Privnote lassen sich Nachrichten verfassen, die sich selbst zerstören, sobald sie gelesen wurden. Die App nutzt dazu den Webservice Privnote.com, und schickt den Empfänger per Teilen-Funktion einen Link zur verfassten Nachricht. - Motion Detect
Die App Motion Detect macht Gebrauch von der eingebauten oder einer angeschlossenen Webcam des Gerätes und überwacht die Umgebung auf Bewegungen. Entsprechend konfiguriert, zeichnet sie auf, sobald sich etwas bewegt, und lädt das Video aufs SkyDrive. - Theft Alarm
Theft Alarm nutzt den Bewegungssensor des Windows-8-Gerätes, und schlägt Alarm, sobald jemand das zuvor gesperrte Gerät zu entfernen versucht. Der Nutzer selbst kann den Diebstahlsschutz über ein Passwort entschärfen.
Aktualisieren Sie Ihre Programme
Veraltete Software ist ein Sicherheitsrisiko, oft mit verwundbaren Stellen, durch die ein Angreifer in Ihr System eindringen kann. Außerdem verpassen Sie ohne Updates neue Funktionen, die sich die Programmierer in der Zwischenzeit ausgedacht haben.
Es gibt jedoch eine einfache, kostenlose Methode, die Programme auf Ihrem Rechner auf verfügbare Updates zu untersuchen. Laden Sie einfach den Secunia Personal Software Inspector herunter und installieren Sie ihn. Nach der Installation fragt Sie der Secunia PSI, was er tun soll, wenn er ein veraltetes Programm findet. Sie können sich dafür entscheiden, selbst auszuwählen, welche Aktualisierungen heruntergeladen werden sollen, aber wir empfehlen die automatische Einstellung. Schließlich geht es darum, auf möglichst einfache Weise alles auf dem neuesten Stand zu halten.
Klicken Sie anschließend auf die große Schaltfläche mit der Aufschrift "Scanvorgang starten". Sobald der Durchlauf vorbei ist, sehen Sie eine Liste der installierten Programme mit einer Aufzählung derjenigen, die nicht aktuell sind. Der Secunia PSI kann einige der Programme selbsttätig für Sie aktualisieren. Soweit Sie bei der Installation die automatische Einstellung gewählt haben, lädt er umgehend die neuen Versionen für diese Programme herunter, während andere manuell auf den aktuellen Stand gebracht werden müssen. Unter jeder nicht automatisch ausführbaren Aktualisierung erscheint ein Link zum Update. Klicken Sie darauf, und Secunia startet den Vorgang.
Der Secunia PSI lädt standardmäßig beim Hochfahren des Rechners und läuft dann im Hintergrund, wobei er mit wachsamem Auge nach unsicheren Programmen Ausschau hält. Einmal wöchentlich fordert Sie die Software zur Aktualisierung veralteter Anwendungen auf.
Windows-Updates automatisch installieren
Die Windows-Update-Funktion sollten Sie ebenfalls auf automatische Aktualisierung zu setzen, sofern Sie das nicht sowieso schon getan haben. Klicken Sie hierzu unter Windows 8 auf den Menüpunkt "Einstellungen" in der Seitenleiste, wählen Sie dann "Systemsteuerung" und klicken auf "Windows Update". Unter Windows 7 und Vista gehen Sie auf "Start" > "Alle Programme" > "Windows Update" > "Einstellungen ändern".
Verwalten Sie Ihre Daten
Ordnung ist das halbe Leben. Das gilt auch für den PC. Damit es mit der Ordnung auf dem PC klappt, sollten Sie ein Tool namens DropIt installieren.
Das Programm setzt ein Symbol auf Ihren Bildschirm und speichert automatisch jede Datei, die Sie auf das Symbol ziehen, nach von Ihnen festgelegten Regeln ab. Wenn Sie das Programm starten, sehen Sie ein blaues Feld mit einem Pfeil, das Sie auf dem Desktop verschieben können. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Feld und wählen Sie "Associations". Es öffnet sich ein Menü, in dem Sie Regeln setzen können, wie etwa "alle Dateien, die auf .jpg oder .png enden, sollen in die Bildersammlung verschoben werden". Die Aufstellung eines umfangreichen Regelwerks kann einige Zeit in Anspruch nehmen, doch sobald Sie das einmal erledigt haben, können Sie den Inhalt jedes Ordners auf Ihrem Rechner in Sekundenschnelle sortieren.
Nachdem Sie DropIt installiert und konfiguriert haben, können Sie Ordnung in das Dateisystem Ihres Rechners bringen. Beginnen Sie mit dem Desktop. Der Desktop bietet sich vorrangig als temporärer Aufbewahrungsort für Dateien an, an denen Sie gerade arbeiten. Wenn Sie ihn jedoch mit Symbolen überfrachten, behindert Sie das nur jedes Mal, wenn Sie dort eine bestimmte Datei suchen. Das Startmenü oder die Taskleiste sind viel bessere Orte für Shortcuts zu häufig benutzten Programmen. Andere Orte, die regelmäßig überquellen, sind der Ordner "Dokumente", das Hauptverzeichnis Ihrer Festplatte und der Ordner "Heruntergeladene Dateien".
Wenn Sie mit Windows 7 oder 8 arbeiten, nutzen Sie die eingebaute Bibliotheksfunktion, sofern Sie das nicht ohnehin schon tun. Bibliotheken sind eine nützliche Methode, um Datensammlungen zu organisieren, auch wenn die Dateien nicht alle am selben Ort gespeichert sind.