Rechner-Wartung

So machen Sie Ihren PC schneller und stabiler

24.08.2014

Schützen Sie sich vor Schadsoftware

"Ich öffne niemals verdächtige E-Mail-Anhänge und halte mich von unsicheren Webseiten fern", sagen Sie sich vielleicht, "und ich hatte schon jahrelang keine Schadprogramme mehr auf dem System." Trotzdem sind Sie verwundbar.

Wie die Sicherheitslücke in Java Anfang Januar gezeigt hat, müssen Sie gar nichts Unbedachtes unternehmen, um sich einen Virus einzufangen. Manchmal reicht eine einzige Schwachstelle, damit Sie sich wünschen, Sie hätten ein paar Minuten in die Installation eines Anti-Viren-Programms investiert. Wenn Sie das noch nicht gemacht haben: tun Sie's jetzt!

Die große Frage ist, ob Sie unbedingt ein kostenpflichtiges Programm benötigen, oder ob eine Gratis-Software nicht auch den Zweck erfüllt. Kostenpflichtige Programme bieten den vollständigsten Schutz und warten meistens mit Extras auf, wie etwa einer Firewall oder Echtzeit-Support. Wenn Sie sich jedoch an grundlegende Vorsichtsmaßnahmen halten, was den Download von Programmen aus dem Internet betrifft, sollten die Kernfunktionen kostenfreier Antiviren-Software in Verbindung mit der eingebauten Windows-Firewall genügen.

Wir empfehlen für den Anfang AVG AntiVirus Free oder Avira Free Antivirus. Achten Sie bei der Installation darauf, die verschiedenen Optionen zur Installation von Suchassistenten und Toolbars abzuwählen, um Ihr System nicht ungewollt mit unnötiger Software zu belasten.

In einem Atemzug mit Antivirenprogrammen müssen auch Backups genannt werden. Suchen Sie sich ein für Ihre Bedürfnisse passendes Datensicherungsprogramm und erstellen Sie damit regelmäßig Datensicherungen.

Aktualisieren Sie Ihre Programme

Veraltete Software ist ein Sicherheitsrisiko, oft mit verwundbaren Stellen, durch die ein Angreifer in Ihr System eindringen kann. Außerdem verpassen Sie ohne Updates neue Funktionen, die sich die Programmierer in der Zwischenzeit ausgedacht haben.

Es gibt jedoch eine einfache, kostenlose Methode, die Programme auf Ihrem Rechner auf verfügbare Updates zu untersuchen. Laden Sie einfach den Secunia Personal Software Inspector herunter und installieren Sie ihn. Nach der Installation fragt Sie der Secunia PSI, was er tun soll, wenn er ein veraltetes Programm findet. Sie können sich dafür entscheiden, selbst auszuwählen, welche Aktualisierungen heruntergeladen werden sollen, aber wir empfehlen die automatische Einstellung. Schließlich geht es darum, auf möglichst einfache Weise alles auf dem neuesten Stand zu halten.

Klicken Sie anschließend auf die große Schaltfläche mit der Aufschrift "Scanvorgang starten". Sobald der Durchlauf vorbei ist, sehen Sie eine Liste der installierten Programme mit einer Aufzählung derjenigen, die nicht aktuell sind. Der Secunia PSI kann einige der Programme selbsttätig für Sie aktualisieren. Soweit Sie bei der Installation die automatische Einstellung gewählt haben, lädt er umgehend die neuen Versionen für diese Programme herunter, während andere manuell auf den aktuellen Stand gebracht werden müssen. Unter jeder nicht automatisch ausführbaren Aktualisierung erscheint ein Link zum Update. Klicken Sie darauf, und Secunia startet den Vorgang.

Der Secunia PSI lädt standardmäßig beim Hochfahren des Rechners und läuft dann im Hintergrund, wobei er mit wachsamem Auge nach unsicheren Programmen Ausschau hält. Einmal wöchentlich fordert Sie die Software zur Aktualisierung veralteter Anwendungen auf.

Windows-Updates automatisch installieren

Die Windows-Update-Funktion sollten Sie ebenfalls auf automatische Aktualisierung zu setzen, sofern Sie das nicht sowieso schon getan haben. Klicken Sie hierzu unter Windows 8 auf den Menüpunkt "Einstellungen" in der Seitenleiste, wählen Sie dann "Systemsteuerung" und klicken auf "Windows Update". Unter Windows 7 und Vista gehen Sie auf "Start" > "Alle Programme" > "Windows Update" > "Einstellungen ändern".

Verwalten Sie Ihre Daten

Ordnung ist das halbe Leben. Das gilt auch für den PC. Damit es mit der Ordnung auf dem PC klappt, sollten Sie ein Tool namens DropIt installieren.

Das Programm setzt ein Symbol auf Ihren Bildschirm und speichert automatisch jede Datei, die Sie auf das Symbol ziehen, nach von Ihnen festgelegten Regeln ab. Wenn Sie das Programm starten, sehen Sie ein blaues Feld mit einem Pfeil, das Sie auf dem Desktop verschieben können. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Feld und wählen Sie "Associations". Es öffnet sich ein Menü, in dem Sie Regeln setzen können, wie etwa "alle Dateien, die auf .jpg oder .png enden, sollen in die Bildersammlung verschoben werden". Die Aufstellung eines umfangreichen Regelwerks kann einige Zeit in Anspruch nehmen, doch sobald Sie das einmal erledigt haben, können Sie den Inhalt jedes Ordners auf Ihrem Rechner in Sekundenschnelle sortieren.

Nachdem Sie DropIt installiert und konfiguriert haben, können Sie Ordnung in das Dateisystem Ihres Rechners bringen. Beginnen Sie mit dem Desktop. Der Desktop bietet sich vorrangig als temporärer Aufbewahrungsort für Dateien an, an denen Sie gerade arbeiten. Wenn Sie ihn jedoch mit Symbolen überfrachten, behindert Sie das nur jedes Mal, wenn Sie dort eine bestimmte Datei suchen. Das Startmenü oder die Taskleiste sind viel bessere Orte für Shortcuts zu häufig benutzten Programmen. Andere Orte, die regelmäßig überquellen, sind der Ordner "Dokumente", das Hauptverzeichnis Ihrer Festplatte und der Ordner "Heruntergeladene Dateien".

Wenn Sie mit Windows 7 oder 8 arbeiten, nutzen Sie die eingebaute Bibliotheksfunktion, sofern Sie das nicht ohnehin schon tun. Bibliotheken sind eine nützliche Methode, um Datensammlungen zu organisieren, auch wenn die Dateien nicht alle am selben Ort gespeichert sind.