Sieben Irrtümer über Mitarbeiterbindung

13.09.2007
Von Stephan Teuber und Claudia Heizmann

Irrtum Nummer 7: Erfolg braucht Fankultur: Für uns oder gegen uns

Die Betonung der Führungskraft als Voraus- und Richtigdenker produziert Ja-Sager, Nein-Denker und Arbeit nach Vorschrift. Schon in der Personalauswahl wird häufig nach dem Prinzip "Mehr vom Gleichen" entschieden. Langfristig gesehen ist das weder im Interesse der Führungskraft noch des Unternehmens. Dauerhafter Erfolg braucht Mitarbeiter, die kritisch mit den Dienstleistungen des Unternehmens umgehen und neue Perspektiven eröffnen. Daher ist das Fördern und Fordern von anderen Meinungen und Individuen, die sich scheinbar nicht "fügen" wollen, unersetzbar.

Captain und Coach?

Strategien zur Mitarbeiterbindung, die die Eigenverantwortung schwächen, Mitarbeiter bevormunden und mit Hilfe von materiellen Anreizen ködern möchten, wirken zunächst mitarbeiterfreundlich, sind aber wenig wirksam. Der Captain, der seinen Mitarbeitern nur Anweisungen gibt, wird auf Dauer seine Mannschaft nicht an Bord halten können. Mit Coaching als Führungsstil kann Mitarbeiterbindung erfolgreich sein. Dabei muss gefordert wie auch gefördert werden. Verantwortungsübernahme als Führungsprinzip sollte daher an erster Stelle stehen: Mehr Gestalten weniger Vorschreiben, mehr Entdecken weniger Diktieren, mehr Entziffern weniger Voraussetzen. (hk)