Sicherheit und andere Tücken im WLAN

27.06.2002
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

802.11e (Entwurf) - Ist als Ergänzung zu 802.11a und 802.11b konzipiert. Mit ihm sollen Quality of Services sowie Multimedia-Unterstützung in der Wireless-Welt Einzug halten. Damit wären in den Funknetzen auch Sprach-, Video- und Tonübertragungen definiert. Treibende Kraft hinter diesem Entwurf sind vor allem die Service-Provider.

802.11f (Entwurf) - Ziel ist es, unter dieser Spezifikation ein Inter Access Point Protocol (IAPP) zu erarbeiten, das die Interoperabilität zwischen verschiedenen Access Points in verteilt aufgebauten Funknetzen ermöglicht. Letztlich also ein Roaming zwischen verschiedenen Funkzellen - vergleichbar mit den heutigen Handy-Netzen.

802.11h (Entwurf) - In der derzeitigen Diskussion ist diese Definition als Ergänzung zu 802.11a vorgesehen. Unter anderem sieht diese Norm vor, dass ein Sender den Kanal bei Störungen wechseln kann. Ferner ist die Verabschiedung von Mechanismen geplant, die eine automatische Anpassung der Sendeleistung erlauben, so dass ein Endgerät bei guter Verbindung zum Access Point nicht immer mit der maximalen Leistung funkt. Viele Hersteller vertreten die Ansicht, dass diese Ergänzung auch für 802.b und 802.11g sinnvoll wäre.

802.11i (Entwurf) - Er soll die Sicherheit der WLANs erhöhen und das heftig umstrittene WEP-Verfahren ersetzen. Bestandteil dieses Entwurfs ist der IEEE-Standard 802.1x, ein Netzstandard der eigentlich nicht zur 802.11-Familie gehört. 802.1x definiert die „Network Authentication“. Ferner gibt es in Sachen Verschlüsselung Bestrebungen AES-Verfahren (= Advanced Encryption System) zu verwenden. Dies würde jedoch Änderungen an der heutigen Hardware erfordern. 802.11i regelt außerdem das Zusammenspiel mit Radius-Servern.