Gratis- und Bezahldienste als Alternativen zum Tor-Netzwerk
Wem das freie Tor-Netzwerk zu langsam ist, der kann sich spezielle VPN-Tools anschauen. Diese setzen einen Virtual-Private-Network- Server zwischen Ihren PC und das Surf-Ziel. Diese Methode ist für gewöhnlich schneller, sie kostet ohne Limitierung bei den meisten Anbietern aber monatliche Gebühren.
Mit dem Tool Okayfreedom VPN können Sie sich ganz leicht eine andere Identität in Form einer ausländischen IP-Adresse zulegen. Die kostenlose Version von Okayfreedom VPN bietet Ihnen ein monatliches Traffic-Volumen von 1 GB. Dieses können Sie durch das Einladen von Freunden auf bis zu 10 GB erhöhen. Die Software läuft unter Windows XP, Vista, 7 und 8. Die Premium Flat mit einem unbegrenzten Datenvolumen kostet rund 30 Euro im Jahr. Nach der schnell erledigten Installation klicken Sie auf das kleine Symbol von Okayfreedom VPN im Windows-Systray und wählen unter „Länder“ Ihre gewünschte Identität aus. Die Anonymisierungs- Software gestattet es unter anderem, eine unverfängliche IP-Adresse aus den USA, Frankreich, Großbritannien oder der Schweiz zu beziehen.
Okayfreedom VPN schützt auch Ihre Privatsphäre beim Surfen auf Webseiten.
- Geschäftsmodelle von Gratis-Apps: Freikaufen von Werbung
Nur 99 Cent und die Anzeigen erscheinen nicht mehr auf dem Bildschirm: Viele Gratis-Apps wie hier der „Android Assistant“ stopfen eine ohnehin überladenen Oberfläche noch mit Anzeigen voll – von denen sich der Nutzer dann durch Zahlung einer Gebühr befreien kann. - Geschäftsmodelle von Gratis-Apps: Datensammler
Sorgte Ende 2013 für Probleme: Die kostenlose „Taschenlampe“-App von Goldenshore Technologies sammelte nicht nur Daten der Nutzer, sondern gab sie auch an Anzeigenkunden weiter. - Geschäftsmodelle von Gratis-Apps: SMS-Verkauf
Vor dem Download dieser App sollte schon der gesunde Menschenverstand warnen: Nicht nur die schlechte automatische Übersetzung sondern vor allen Dingen das Geschäftsmodelle die „übriggebliebenen“ SMS weiterzuverkaufen sind mehr als dubios. - Geschäftsmodelle von Gratis-Apps: In-App-Käufe
Ein Geschäftsmodell, das besonders für Kinder und Jugendliche schnell gefährlich werden kann: In-App Käufe verführen schnell dazu, auch bei einer Gratis-App viel Geld auszugeben. - Gratis-Apps: Überall beliebt
Gratis-Apps werden besonders gerne von den Anwendern verwendet, die mit einem Android-Smartphone oder -Tablet unterwegs sind: Wie auch dieser Vergleich zu der Verwendung von Kauf-Apps unterstreicht (Quelle: Statista App Monitor) - Vorab prüfen: Zugriffsrechte
Was darf eine App beziehungsweise, welche Zugriffsmöglichkeiten benötigt sie? Bereits auf den verschiedenen Marktplätzen der mobilen Systemen (hier der Windows Store auf einem Windows Phone 8.1-System) kann der Nutzer in der Regel erfahren, auf welche Bereiche seines Geräts zugegriffen wird. - Vorab prüfen: Zugriffsrechte
An dieser Stelle wird leider allzu häufig „abgenickt“: Gerade bei der Installation von Gratis-Apps sollten Nutzer darauf achten, welche Berechtigungen das Programm auf dem Smartphone oder Tablet bekommen wird. - Vorab prüfen: App Info unter Android 4.4.2
Grundsätzliche Kontrolle möglich: Ein genauerer Blick in die App-Info, wie sie hier unter Android 4.4.2 (KitKat) bereitgestellt wird, gibt schon einen Eindruck davon, was eine App auf dem System darf und welche Daten sie verwenden kann. - Vorab prüfen: App Permission von F Secure
Welche meiner Apps greifen auf persönliche Daten zu? Die freie App App Permission von F-Secure zeigt dies recht übersichtlich auf. - Vorab prüfen: Schreibzugriff erforderlich?
Bedeutet nicht grundsätzlich, dass die Entwickler dieser App böse Absichten hatten: Nutzer müssen selbst entscheiden, ob sie es wie hier bei den Schreibzugriffen für sinnvoll und vertretbar halten, dass einen App diese Zugriffe bekommt. - Gefährliches Terrain: AppStores von Drittanbietern
Web-Store eines Drittanbieters für Apps (hier Amazon): Gerade dort finden Nutzer zwar viele Gratis-Anwendungen, müssen aber beispielsweise die „Installation von Apps unbekannter Herkunft“ zulassen. - Bezahl-App: Kostenpflichtig aber nutzlos
Es sind nur die Gratis-Apps, die versuchen die Nutzer mit dubiosen Geschäftspraktiken zu schädigen: Die App „Virus Shield“ befindet sich glücklicherweise nicht mehr im Google Play Store. Sie tat nichts, außer ein Symbol anzuzeigen – für 3,99 Dollar.
Das Tool baut dazu eine sichere, verschlüsselte Verbindung ins Internet auf und anonymisiert diese zusätzlich. Dadurch surfen Sie auch in potenziell unsicheren Umgebungen, beispielsweise einem öffentlichen WLAN, absolut sicher. Beachten Sie, dass es im Rahmen der Verwendung von Okayfreedom VPN beim Austausch von Datenpaketen über die Anonymisierungsserver zu kleineren zeitlichen Verzögerungen kommen kann – das ist technisch bedingt und hängt mit den weltweit verteilt stehenden Servern zusammen.
Ähnlich funktioniert Cyberghost VPN.
Das Programm sichert nicht nur Ihren Datenverkehr im WLAN, sondern sorgt auch dafür, dass Sie anonym surfen. Denn wenn Sie mit einem VPN verbunden sind, wird nach außen hin anstatt der echten IPAdresse die IP-Kennung des Cyberghost-VPN-Servers übermittelt, mit dem Sie verbunden sind. Sie können Cyberghost gratis nutzen, müssen dabei aber Geschwindigkeitseinbußen in Kauf nehmen. Das maximale Tempo liegt bei 1 MBit/s. Um den Dienst ohne Bremse zu nutzen, zahlen Sie rund 50 Euro im Jahr.
Steganos Online Shield 365 leitet den gesamten Datenverkehr über speziell gesicherte Server um, die ein Mitlesen unmöglich machen.
Das Programm startet wahlweise direkt mit Windows oder lässt sich mit nur einem Knopfdruck aktivieren. Ist das Programm aktiv, verschlüsselt es die Verbindung ins Internet und verschleiert zusätzlich die wahre Identität des Nutzers, indem es ihm eine anonyme IP-Adresse zuweist. Die neue Automatikfunktion beim Verbindungsaufbau sorgt dafür, dass der Nutzer sich in Zukunft nicht mehr aktiv um den Schutz seiner Internetverbindung zu kümmern braucht.
In der neuen Version sind sechs weitere sichere Server-Standorte dazugekommen. Neben Deutschland, den USA, Großbritannien, der Schweiz und Frankreich sind nun auch noch anonyme Server in Spanien, Rumänien, Ägypten, der Türkei, Japan und Singapur verfügbar. Alle Server sind mit AES-Verschlüsselung gegen Überwachung gesichert. Die Ein-Jahres-Version mit unbegrenztem Traffic-Volumen kostet rund 60 Euro.
Für Wenig-Surfer bietet Steganos auch eine kostenlose Version von Steganos Online Shield 365 an. Das maximale Traffic-Volumen der Freeware liegt bei 500 MB pro Monat.
Browser in the Box: Abgeschottete Surf-Umgebung mit Virtualbox
Im Auftrag des BSI entwickelte die deutsche Firma Sirrix einen speziellen Internet-Browser, der einen maximalen Schutz vor Bedrohungen aus dem Internet verspricht.
Das Programm kam ursprünglich nur bei den Bundesbehörden zum Einsatz, wurde aber mittlerweile zur freien Verfügung ins Netz gestellt. Sein Name ist Bitbox (für Windows XP, Vista und 7), das steht für „Browser in the Box“, und das wiederum gibt auch gleich einen Hinweis auf die Funktionsweise der für Privatnutzer kostenlosen Software. Das Programm legt in einem ersten Schritt mit der freien Virtualisierungs- Software Virtualbox eine Sandbox an, also einen von Windows abgeschotteten Bereich im Arbeitsspeicher.
Dort richtet es eine modifizierte und speziell abgesicherte Version des Betriebssystems Debian Linux ein. Auf dieser Basis installiert es anschließend Firefox für Linux. Von der aufwendigen Technik bekommt der Anwender allerdings kaum etwas mit – er startet den Browser wie gewohnt mit einem Doppelklick auf das Icon auf dem Windows-Desktop. Die Idee hinter der Bitbox-Software ist ebenso einfach wie einleuchtend: Alles, was vom Internet über den Browser auf den Rechner des Anwenders gelangt, bleibt in der virtuellen Linux-Umgebung gefangen. Jeder aggressive Download, jede unbemerkt eingedrungene Malware kann sich nur innerhalb des Linux-Systems ausbreiten. Da es kaum Linux-Viren gibt und sich dieses Betriebssystem ohnehin durch ein sehr hohes Sicherheitsniveau auszeichnet, ist eine Übernahme der virtuellen Umgebung unwahrscheinlich.
Die virtuelle Abkapselung macht allerdings die Übergabe von heruntergeladenen Daten an Windows etwas komplizierter als bei einem herkömmlichen Browser, auch der Start dauert etwas länger. Der Aufruf von Webseiten jedoch läuft praktisch mit der gleichen Geschwindigkeit wie bei anderen Browsern.