Lieber in Eigenregie

Security auslagern - Nein danke!

08.06.2011
Von Hadi Stiel

Eine zentrale Sicherheitsstruktur

Eine eigene, professionell ausgerichtete Sicherheits-Infrastruktur war und ist S+C schon aus einem Grund wichtig: Die Informationen im Produktionsumfeld, die global im Zugriff stehen müssen, sind äußerst geschäftskritisch und hoch sensibel. Dazu zählen Daten zu den verwendeten Materialien, zu Produktionsverfahren und zu Patenten.

Die Private Cloud des Unternehmens umfasst, neben der Zentrale in Lindlar bei Köln auch Standorte in Großbritannien, der Tschechischen Republik, in Spanien, Malaysia, Saudi-Arabien und Brasilien. Für die richtige Ausrichtung und Bestückung der Sicherheitsinfrastruktur holte S+C den Sicherheitsspezialisten Twinsec ins Haus, der damalige Status-quo ausgiebigen Penetrationstests unterzog.

Mögliche Bedrohungen von innerhalb und außerhalb des Unternehmensradius wurden simuliert, um den technischen Sicherheitslücken im Einzelnen auf die Spur zu kommen. "Anschließend wurde jede mögliche Bedrohung mit direkt oder indirekt spürbaren finanziellen Folgen für das Unternehmen ins Verhältnis zu den Aufwendungen für die technischen und personellen Sicherheitsvorkehrungen gesetzt", so Twinsec-Geschäftsführer Michael Sieben: "Der Zugewinn an Sicherheit und der damit verbundene Aufwand müssen für S+C im budgetvertretbaren Verhältnis stehen."

Aus den Ergebnissen der Schwachstellenanalyse wurde das Sicherheitskonzept für den globalen Geschäftsauftritt von S+C erstellt und eine in Lindlar zentralisierte Sicherheitsinfrastruktur formiert. Dazu gehören saubere Netzstrukturierung, Firewalls, Anti-Virus- und Anti-Spam-Schutz, Content-Analyse, Geräte-Kontrolle, VPNs (Virtual Private Networks) und abgesicherte, weltweite WLANs. Nur der Viren- und Spam-Check für E-Mails wird außerhalb der Stuktur, am Standort Kaiserau, vorgenommen. Den Empfängern an den einzelnen Standorten werden die elektronischen Nachrichten und Anhänge anschließend über stark verschlüsselte VPNs zugestellt.