SAPs Mittelstandskunden brauchen ESA-Nachhilfe

06.06.2006

SAP will weiter den Ausbau des Mittelstandsgeschäfts forcieren. So soll sich beispielsweise die Zahl der Industrielösungen im laufenden Jahr um 80 erhöhen. Aktuell pflegen die Walldorfer 26 Branchenpakete in ihrem Portfolio. Zusätzlich sollen die Partner bis zu 1000 "Micro Verticals" entwickeln, um die Branchenlösungen speziell an die Bedürfnisse einzelner Nischen und Unternehmen anzupassen. Um diese Pläne zu stützen, will SAP weltweit sechs neue Solution Center einrichten, die sich gemeinsam mit Partnern nur um die Entwicklung speziell angepasster Pakete für einzelne Märkte kümmern sollen (siehe auch: SAP Solution Center zielen auf den Mittelstand).

Grundsätzlich scheint die mittelständische Klientel zufrieden mit dem SAP-Angebot zu sein. Er sei froh, nicht auf die Warnungen vor SAP gehört zu haben, berichtete beispielsweise van Duijnen. Außerdem dürfe man nicht immer nur auf den Preis sehen. Das R/3-System sei in den vergangenen drei Jahren vielleicht einen halben Tag still gestanden, während die Vorgängersoftware regelmäßig drei bis vier Tage pro Jahr ausgefallen sei. Darüber hinaus biete die SAP-Software gut aufbereitete Informationen und steigere die Effektivität der Arbeit. Es sei jedoch schwer, diese Vorteile konkret zu beziffern, meint der Niederländer.

Auch Dahan von Globe Diffusion hat eigenen Angaben zufolge keine Probleme mit den Preisen von SAP. Sein Business-One-System habe das Unternehmen so viel gekostet wie ein Sportwagen. "Ich arbeite mit SAP, dafür fahre ich keinen Porsche." (ba)