ERP und Europäischer Zahlungsverkehr

SAP-Software SEPA-fähig machen

28.11.2008
Von Rainer Böhle

Bankdaten in SAP-Software analysieren

Auch wenn viele Dinge rund um SEPA noch nicht abschließend geklärt sind, können sich SAP-Anwender schon heute dafür vorbereiten. Beispielsweise können ERP-Nutzer bereits jetzt das SAP-Support-Package mit der Mandatsverwaltung für Debitoren einspielen. Dies erlaubt es, in den Debitoren- und Kreditoren-Stammdaten eine IBAN einzutragen. Darüber hinaus können Firmen analysieren, in welchen Systemen die Bankleitzahlen und Kontonummern der Kunden geführt werden und wo sie zu ändern sind. In der Übergangsphase kann es ratsam sein, zusätzlich zu den bestehenden Bankdaten in den Stammdaten auch die IBAN und den BIC aufzunehmen. Auch die Rechnungsvorlagen für Kunden können beide Alternativen enthalten: sowohl Felder für die alten Banknummern als auch für IBAN und BIC. Dadurch können die Kunden ihrerseits zukunftssichere Bankangaben speichern.

Mitarbeiter einbeziehen

Wichtig ist, bei der SEPA-Umstellung die Mitarbeiter zu berücksichtigen, die mit dem neuen Zahlungsformat zu tun haben. Diese Personen sollten mit der Mandatsverwaltung und der SAP Payment Medium Workbench (PMW) zum Erstellen von Zahlungsdateien vertraut machen. Wollen Internehmen den SAP-Prozess "Zahlungsverkehrsdateien erstellen" auf SEPA umstellen, müssen sie sich vorher mit dem Thema auseinandersetzen.

Im SAP-System lassen sich SEPA-Formate nur mit der PMW erzeugen. Wer zur Erstellung von Zahlungsdateien noch auf Reports wie RFFOD__U (Ausdrucken von Inlandsüberweisungen) setzt, muss diese auf die Funktionen der PMW umstellen. Firmen, die diese Ratschläge befolgen, können einer SEPA-Umstellung beruhigt entgegensehen. (fn)