Keine Spur von Krise

SAP-Experten können sich die Jobs aussuchen

16.09.2008
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

SAP-Profis sind Spitzenverdiener

SAP-Experten werden nach wie vor sehr gut bezahlt. Im Durchschnitt verdienen Einsteiger (wie im Januar 2008) ein Zielgehalt von 40.000 bis 45.000 Euro, wobei die Minimalwerte von 30.000 auf nunmehr 34.000 Euro anzogen. Auch die Einkommen für erfahrene SAP-Kräfte bleiben stabil hoch. Nach einigen Berufsjahren klettern sie auf 60.000 Euro. Senior Consultants verdienen bis zu 80.000, Projektleiter bis zu 90.000 Euro. "Von einem Konjunktureinbruch, wie ihn Marktforscher vorhersagen, ist auf dem SAP-Arbeitsmarkt noch nichts zu spüren", fasst Apentia-Geschäftsführer Ralf Breitenfeldt die aktuellen Ergebnisse zusammen. Fakt sei: Wer sich mit SAP auskenne, könne meist zwischen mehreren Jobangeboten auswählen.

Hessen fällt zurück

Ein weiterer Gegenstand der Untersuchung ist die Frage, wo die meisten SAP-Experten arbeiten. Hier hat Bayern das Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) überholt. Während die Quote im Westen von 23,1 auf 22,5 Prozent sank, zog der Freistaat von 22,9 auf 23,9 Prozent an NRW vorbei. Auch Hessen fiel von 18 auf 17 Prozent zurück. Spitzenreiter unter den Metropolen bleibt München, das seine Spitzenposition von 11,6 auf 11,9 Prozent weiter ausbaute. Weit dahinter rangieren Frankfurt am Main mit 6,7 Prozent, Hamburg (5,5 Prozent), Berlin (4,6 Prozent) und Stuttgart (4,1 Prozent). Gegenüber der letzten Untersuchung stieg die Quote der SAP-Experten, die sich beruflich für die Schweiz entschieden haben, um immerhin 50 Prozent. Breitenfeldt kritisiert deshalb die Politik: "Wenn immer mehr hochqualifizierte Fachkräfte aufgrund besserer Einkommensperspektiven, attraktiverer Altersvorsorgeangebote und vorteilhafter Steuerbedingungen zu den Eidgenossen abwandern, besteht akuter Handlungsbedarf."

In ihrer Marktstudie, die regelmäßig im Halbjahresturnus aufgelegt wird, bezieht sich Apentia auf eine statistische Auswertung von rund 18 000 Datensätzen aus beruflichen Profilen von SAP-Experten, Anforderungsprofilen von Unternehmen sowie aktuellen Projektdaten.