Testprojekt der IBIS-Labs

SAP Business ByDesign zeigt Stärken und Schwächen

24.02.2010
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Schweres Handling der On-Demand-Lösung Business ByDesign

Konnte im Verlauf des Pilotprojektes SAP Business ByDesign bei der Konfiguration der Standardfunktionalitäten überzeugen, stellten die IBIS-Experten hingegen fest, dass die SaaS-Lösung außerhalb des Standards nicht so einfach handhabbar ist. Dies gilt insbesondere bei einer Systemerweiterung oder Integration von Fremd- oder Partnerlösungen. Gerade für Dienstleistungsunternehmen, die in der Regel Service-Center und Kundenportale betreiben, sind solche Erweiterungen jedoch unverzichtbar. Denn ein reibungsloser Datenaustausch zwischen ihrer eigenen IT- Infrastruktur und den IT-Systemen ihrer Kunden ist dadurch erforderlich. "An jenen Stellen der neuen SAP-Lösung sollte SAP nachbessern", gibt Hufgard zu verstehen. "Erforderlich wäre es, dass externe Lösungen mit der gleichen Sicherheit integriert werden können, wie sich die SAP-Lösung im Standard konfigurieren lässt." Anwenderunternehmen hätten so auch für den Fall einer Systemergänzung ein sicheres Gefühl und SAP ein weiteres, gutes Argument, warum Unternehmen in diese Lösung investieren sollten.

Prozesse außerhalb des Standards später anpacken

Aus den gewonnnen Testergebnissen hat das IBIS-Team Empfehlungen abgeleitet, die Unternehmen bei der Einführung von SAP Business ByDesign unterstützen. So sollten sich die Projektverantwortlichen, die schnell und sicher einen möglichst breiten Lösungsumfang umsetzen wollen, erst einmal auf die Einführung der benötigten Standardfunktionalitäten beschränken. Sämtliche Prozesse, die außerhalb des Standards liegen, kämen demnach sukzessive in einer zweiten Projektphase an die Reihe. Auf diese Weise können die Verantwortlichen die strategische Entscheidung, ob eine Insellösung abgeschafft und in SAP integriert oder als Stand-alone-Lösung weiter betrieben wird, in aller Ruhe treffen.