Microsofts Lizenzmodelle sind mittelstandsfreundlicher geworden

Rücksicht auf den Geldbeutel

31.01.2003
Von von Lars

Für kleine und mittelständische Unternehmen bietet Microsoft zudem eine neue Finanzierungsart an: Ein Mietkauf-Angebot ergänzt das Kaufprogramm Open License und Open Subscription License (OSL), das Programm zum Mieten. Seit dem 1. September vorigen Jahres können sich Unternehmer für das Lizenzprogramm Multi- Year Open License (MYO) entscheiden. Sie zahlen während einer dreijährigen Vertragslaufzeit jährliche Raten. Danach geht der Vertrag automatisch in ein unbefristetes Nutzungsrecht für die Software über. „Das ermöglicht Unternehmen Ratenkauf mit null Prozent Zinsen“, erklärt Wolfgang Ebermann, Direktor Small and Medium Business bei Microsoft Deutschland. Neben dem niedrigen Einstiegspreis bindet die Ratenzahlung weniger flüssige Mittel als ein Komplettkauf. Zudem kann die gezahlte Summe noch im selben Jahr steuerlich voll abgeschrieben werden. Mit Blick auf die mittlerweile vorgeschriebene höhere Eigenfinanzdecke bei der

Kreditaufnahme (Basel II) ist so ein Angebot gerade für das Segment der kleinen und mittelständischen Unternehmen sinnvoll.

Microsoft will zudem mit dem Bereitstellen von modularen Paketlösungen bei kleineren Kunden punkten. Wie bei Lego-Bausteinen kann ein Unternehmer sich sicher sein, dass die Teile zusammenpassen, egal welche Software er zuerst kauft. Laut Ebermann kann Microsoft zusammen mit seinen Partnern dabei auch preislich attraktivere Angebote machen als früher.

Auch heterogene IT-Landschaften decken die nachgebesserten Lizenzmodelle ab. Linux auf dem Server und Office auf dem Desktop? „Kein Problem“, heißt es bei Microsoft. Keiner soll Komplettpakete kaufen müssen. Wer es dennoch tut, kann mit Preisvorteilen rechnen.

Wachstumspotenzial Mittelstand

Microsofts Mittelstand-Offensive ist für den Konzern von strategischer Bedeutung. Hier verspricht man sich angesichts weitgehend durchdigitalisierter Großunternehmen noch Wachstumspotenzial. Mit Navision hat Microsoft einen etablierten Anbieter von Warenwirtschaftssoftware aufgekauft. Navisions Attain- sowie Axapta-Lösungen laufen bereits auf Windows, die Vertriebsstellen sind häufig als Microsoft-Partner lizenziert.