RFID treibt die IT-Dienstleister um

05.01.2005
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Allen voran kündigte IBM im September 2004 an, weltweit 250 Millionen Dollar zu investieren, um den RFID-Markt zu erschließen. Im Rahmen dieses Programms gründete die Dienstleistungssparte IBM Global Services eigens eine auf RFID-Themen ausgerichtete Abteilung mit derzeit zwölf Spezialisten. Insgesamt arbeiten in der Business Consulting Group und in dem Bereich Integrated Technology Services 1400 Mitarbeiter mit RFID-Know-how.

IBM ist jedoch nicht der einzige IT-Dienstleister, der sich derzeit in Stellung bringt. "Die großen Elefanten im Servicemarkt machen sich bereit, den Markt unter sich aufzuteilen", beschreibt Soreon-Manager Binder die Situation. Accenture kann weltweit auf rund 400 RFID-Experten zurückgreifen und verweist auf einige tausend Mitarbeiter mit SCM-Know-how in den eigenen Reihen. Kaum weniger Aktivitäten als IBM zeigt zudem HP. "Wir werden in den nächsten fünf Jahren etwa 150 Millionen Dollar in das RFID-Geschäft investieren", sagte ein HP-Manager dem Branchendienst "Global IT Services Report". "Natürlich erwarten wir davon einen gesunden Umsatzstrom."

HP richtet Kernteam ein

Derzeit beschäftigt HP ein RFID-Kernteam mit 28 Experten. Weltweit arbeiten 350 Servicemitarbeiter in Projekten, die unter anderem RFID-Aufgaben beinhalten. Notfalls, so HP, könne man weltweit 1300 Mitarbeiter mobilisieren.

Die Kapazitäten, auf die die deutschen IT-Dienstleister zurückgreifen können, fallen im Vergleich zu den weltweiten Zahlen deutlich bescheidener aus. So kümmern sich bei T-Systems insgesamt rund 100 Leute intensiv um den Themenkomplex RFID, 70 davon arbeiten in der Entwicklungabteilung, der Rest im Betrieb und im Bereich Netzwerke.

Deutsche Kunden sind skeptisch