Praxistest: Nokia N82

12.03.2008

Lieferumfang / Verarbeitung

Über zu wenig Beilagen kann sich ein N82-Käufer nicht beschweren. Neben dem Handy liegen Ladegerät, Datenkabel, Daten-CD und diverse Papierzugaben wie Handbuch und Schnelleinstiegshilfe im Karton. Obendrauf gibt?s ein Videokabel, eine 2 Gigabyte fassende microSD-Karte und als kleines Gimmick einen SD-Adapter. So etwas nennt man vollständig.

Das N82 kann mit Abmessungen von 112x50x17 Millimetern und 114 Gramm Gewicht nicht gerade Modelmaße vorweisen, die schlichte Barrenform und die helle Farbgebung sorgen aber für einen durchaus kompakten Gesamteindruck. Tatsächlich liegt das Handy dank ergonomisch abgeschrägter Kanten überaus gut in der Hand. Auffälligstes Design-Merkmal sind neben dem glänzenden und stellenweise verchromten Kunststoff die reiskorn-großen Zifferntasten, die mit ihrer Formgebung eher Appetit auf asiatische Küche als aufs SMS-Tippen machen. Der 3,5-Millimeter-Klinkenport für die Kopfhörer wurde wie beim N81 neben dem Ein/Ausknopf auf der Stirnseite platziert. Die Rückseite wird von der Kamera dominiert. Eingelassen in eine rechteckige Metallausfräsung, sitzt das Blitzlicht direkt über der von einem mechanischen Entriegelungsmechanismus geschützten Linse, die erneut stattliche 5 Megapixel mit freundlicher Unterstützung des Optikprofis Carl Zeiss liefert.

Bei der Verarbeitung patzt Nokia stellenweise. Der NavKey ist derart ungenau eingarbeitet, dass die Hintergrundbeleuchtung nur unregelmäßig zum Vorschein kommt, der Akkudeckel sitzt auch nicht ganz exakt auf dem Gehäuse. Die Bedienung lässt ebenfalls einige Wünsche offen. Die winzigen, ameisengroßen Zifferntasten liegen vertikal so dicht zusammen, dass die Tippgeschwindigkeit rapide in den Keller sinkt. Im Gegensatz zum NavKey bieten sie allerdings gute Druckpunkte. Der NavKey ist zu schmal und taucht bei Benutzung dermaßen tief ein, dass man dabei des Öfteren eine der umgebenden Tasten drückt. Ungeschickt erscheint auch die Platzierung der schmalen Multimedia-Taste, die den Button für den rechten Softkey und die Löschen-Funktion unterteilt. Das Display überzeugt dagegen in allen Belangen wie Farbtiefe, Bildschärfe und Kontrast. Dabei kommt eine QVGA-Komponente zum Einsatz, die 240x320 Pixel auflöst und 16,7 Millionen Farben darstellt. Einzig in der Größe der Darstellung muss sich das N82 hinter dem N95 8GB verstecken - letzteres bietet 2,8 Zoll, während das N82 "nur" 2,4 Zoll in die Waagschale wirft. Aber das fällt wohl eher unter die Rubrik "Luxusprobleme".