Open Source erobert das Data Center

23.02.2005
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Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Um seine Ambitionen im Highend zu unterstreichen, kündigte Novell zudem eine Data-Center-Strategie an: Sie soll das Produktportfolio rund um das Kern-Betriebssystem erweitern, beispielsweise in den Bereichen Speicher-Management, Virtualisierung, System-Management oder Sicherheit. Dazu werde in den kommenden Monaten eine Reihe neuer Produkte vorgestellt, erklärten Novell-Vertreter.

Jack Messman, Novell: "Kunden wollen einen integrierten Softwarestack auf Linux- Plattformen."
Jack Messman, Novell: "Kunden wollen einen integrierten Softwarestack auf Linux- Plattformen."

Die Netware-Company kündigte ferner das von ihr initiierte Open-Source-Projekt Hula an. Dessen Ziel ist es, einen quelloffenen Collaboration-Server zu entwickeln. Novell steuert dazu Codeteile seiner "Netmail"-Software bei. Dabei handelt es sich um ein Web-basierendes E-Mail-, Adress- und Kalender-Tool.

Insbesondere das Thema Virtualisierung, lange Zeit eine Domäne der Großrechner- und Highend-Unix-Server, gewann in Boston an Bedeutung. So kündigte die US-amerikanische Firma Xensource Inc. eine Kooperation mit dem Prozessorhersteller AMD an.

Sie sieht vor, die quelloffene Virtualisierungstechnik Xen auf AMDs 64-Bit-Prozessortechnik ("AMD64") zu portieren. Xen erlaubt es, Server in logische Partitionen aufzuteilen, womit sich unter anderem Auslastung und Workload-Management verbessern lassen. Mehrere Betriebssystem-Instanzen können dabei in sicheren, voneinander isolierten Bereichen laufen. Insofern steht Xen in Konkurrenz zum etablierten "ESX Server" von VMWare, aber auch zu Microsofts "Virtual Server".