Office Project 2007 schließt große Lücken

04.07.2006
Von Christophe Campana und Stefan Haffner

Projektanträge

Um das Management schon in der frühen Phase der Projekt- initiierung zu unterstützen, bietet der Hersteller nun ein Modul zur Erstellung von Projektanträgen ("Proposals") an. Neben ersten Termininformationen etwa über Start und Ende des Projekts können dabei auch Angaben zur Bewertung und entsprechende Stammdaten des Proposals hinterlegt werden - bei Bedarf lässt sich ein Workflow für den Freigabe- und Genehmigungsprozess aktivieren.

Ressourcen lassen sich im Gegensatz zu früheren Versionen von Project nun auch nur auf Top-Level-Ebene planen. Das ist eine zentrale Voraussetzung für ein professionelles Ressourcen-Management, das mit Project bisher eher ein Drahtseilakt war. Die Planung der Ressour- cen kann in beliebigen Zeiträumen und in beliebigen Plan- einheiten (zum Beispiel Tagen, Prozentwerten oder so genannten Full Time Equivalents) geschehen. Fazit: Das Feature "Resource Plans" dürfte Managern entgegenkommen, denen an einer längerfristigen Top-down-Planung der Kapazitäten in ihrem Unternehmensbereich gelegen ist. Für die Planung von größeren Projekten mit einer Laufzeit von mehreren Monaten oder Jahren wird auch ein rollierendes Konzept unterstützt. Ein Verantwortlicher kann zunächst einen Ressourcenplan für ein Projekt erstellen und diesen im Lauf der Zeit schrittweise verfeinern.

Was noch vermisst wird

Auch die neue Version Office Project 2007 lässt noch den ein oder anderen Wunsch offen. So zum Beispiel

  • eine Option, mit der sich die Berechnungslogik von Project vollständig deaktivieren lässt, um ein reines "Malen" von Gantt- Diagrammen zu ermöglichen und den Umstieg von Excel zu vereinfachen;

  • die Bereitstellung von eigenständigen Portfolio-Objekten; hier wird das von Microsoft mit der Firma UMT gekaufte Portfolio- Management künftig Unterstützung bieten;

  • die Verwaltung von verschiedenen Währungen;

  • der Umgang mit verschiedenen Zeitzonen bei weltweit verteilten Projekten;

  • ein erweitertes Berechtigungssystem für den Olap-Cube sowie

  • durchgängige Berechtigungen auf Feldebene für Server und Client.