Kleine Helfer

Nützliche & verspielte Gadgets für den Alltag

14.03.2015
Von David Wolski
Neben spezialisierten Geräten für Netzwerk und WLAN, die findige Lösungen für verbreitete oder auch diffizile Probleme parat haben, kommen in der folgenden Vorstellung auch verspielte und ungewöhnliche Gadgets nicht zu kurz.

Dem Branchendienst Bitkom zufolge verfügen in Deutschland 85 Prozent aller Haushalte über einen Internetzugang mit hoher Bandbreite – im EU-Durchschnitt sind es 72 Prozent. Diese Zahlen zeigen, dass der Markt für Netzwerkgeräte und Zubehör längst nicht mehr graues Equipment für PC-Arbeitsplätze umfasst, sondern mit Consumer-Elektronik verschmilzt und den Heimanwender im Sinn hat. Auch das Angebot an WLAN-fähigen Geräten wächst, die vormals untypische Aufgaben übernehmen oder einfach nur unterhalten wollen. Hier werfen wir einen Seitenblick auf nicht alltägliches Zubehör für das Netzwerk und WLAN zu Hause, im Büro oder unterwegs. Neben einfallsreichen Problemlösern geht es auch um interessante netzwerkfähige Geräte für Technikbegeisterte und Bastler.

Gönnen Sie dem Ultrabook guten WLANEmpfang: WLAN-USB-Dongles mit herausgeführter Antenne sind die wirksamste und dabei günstigste Ergänzung, um den Empfang des Drahtlosnetzwerks zu verbessern.
Gönnen Sie dem Ultrabook guten WLANEmpfang: WLAN-USB-Dongles mit herausgeführter Antenne sind die wirksamste und dabei günstigste Ergänzung, um den Empfang des Drahtlosnetzwerks zu verbessern.
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Mit externer Antenne - WLAN-USB-Adapter

Bei Ultrabooks, die sowohl extrem flach als auch verwindungssteif sein sollen, wirkt das metallische Gehäuse als Abschirmung: Der eingebaute WLAN-Chip liefert nur in unmittelbarer Nähe zum Router oder Access Point eine akzeptable Verbindung. Schon fünf Meter weiter bricht bei einigen Ultrabooks die Funkverbindung zusammen. Abhilfe schaffen USB-WLAN-Adapter mit eigener Antenne. Auch wenn diese WLAN-Sticks vergleichsweise klobig und unansehnlich sind, ist der der Unterschied der Signalqualität zu den internen Loop-Antennen von kompakten Ultrabooks enorm.

Adapter gibt es in vielen Ausführungen und mit unterschiedlichen Chipsätzen. Nicht alle Chipsätze sind unproblematisch, da sich einige Hersteller nicht um qualitativ gute Treiber kümmern wollen. Ein USB-WLAN-Adapter mit ausgereiftem Realtek-Chipsatz, der unter Windows und unter aktuellen Linux-Distributionen problemlos gleich nach dem Einstecken funktioniert, ist der CSL C103 802.11n/b/g ab circa 17 Euro. Interessant ist der Stick auch für Besitzer eines Raspberry Pi, da auch die Distribution Raspian die passenden Treiber bietet.

Macht sich dünn: Ungeschirmte Ethernetkabel vom Typ CAT.5 gibt es auch in besonders flachen Ausführungen, um sich unter Türen durchzuschlängeln. Hier der Vergleich mit einem regulären CAT.5-Kabel (oben).
Macht sich dünn: Ungeschirmte Ethernetkabel vom Typ CAT.5 gibt es auch in besonders flachen Ausführungen, um sich unter Türen durchzuschlängeln. Hier der Vergleich mit einem regulären CAT.5-Kabel (oben).

Gut verlegt - Extraflache Netzwerkkabel

Ein Netzwerk ohne Ethernet-Kabel ist komfortabel, aber WLAN ist nicht für jeden Zweck geeignet. Die Begeisterung nimmt mit der räumlichen Distanz vom Router oder vom nächsten Access Point zusammen mit der Signalqualität ab. Wände dämpfen das Signal, so dass ein WLAN einige Räume weiter nur noch zum Surfen reicht, aber nicht zur Übertragung größerer Datenmengen. Die Alternative ist das schnelle kabelgebundene Ethernet, aber unauffällig verlegte Kabel vom Typ CAT.5, die bis zu Gigabit-Ethernet spezifiziert sind, bedeuten einen hohen Arbeitsaufwand. Aufgrund ihres Durchmessers lassen sie sich kaum hinter einer Fußleiste oder unter dem Teppichboden verstecken.

Einfacher wird es mit besonders flachen Netzwerkkabeln mit einem Millimeter Dicke. Bei diesem Kabeltyp, der ebenfalls den Standard CAT.5 (UTP, Unshielded Twisted Pair) erfüllt, liegen alle vier verdrillten Adernpaare flach nebeneinander. Diese Kabel lassen sich um enge Kanten biegen und auch unter eine Bodenabschlussleiste zwischen zwei Räumen verlegen. Mit den üblichen RJ45-Steckern fertig konfektionierte Flachbandkabel gibt es bis zu einer Länge von 20 Metern etwa bei Amazon für elf Euro. Aufgrund der flachen Bauweise sind die Stecker jedoch nicht so robust wie herkömmliche Ethernet-Kabel: Häufiges Umstecken oder eine raue Umgebung beeinträchtigt die Verbindungen zwischen Adern und Anschluss bei den fertig konfektionierten Kabeln recht schnell.

Für den Anschluss eines Notebooks, das oft bewegt wird, sind die Kabel daher weniger geeignet. Wer mit einem langen Bohrer ein Loch durch eine Wand bohren und das Flachbandkabel dort durchführen will, muss mit Stecker ein Loch mit mindestens 14 Millimeter Durchmesser bohren, ohne Stecker reichen etwa zehn. Hat man den Stecker vor dem Durchführen abgeschnitten, benötigt man eine ordentliche und nicht zu billige Crimp-Zange (ab 21 Euro bei Amazon), um einen neuen RJ45- Stecker am Kabel zu befestigen.

Der Wemo Home Automation Switch klinkt sich ins WLAN ein und lässt sich über eine App ein- und ausschalten sowie programmieren.
Der Wemo Home Automation Switch klinkt sich ins WLAN ein und lässt sich über eine App ein- und ausschalten sowie programmieren.
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WLAN -Steckdosen - Steuerung per App

Zur ferngesteuerten Schaltung von anderen Geräten über deren Stromversorgung hat der Hersteller Belkin mit dem Wemo Home Automation Switch eine intelligente Steckdose auf den Markt gebracht, die eine Steuerung und Programmierung per WLAN (802.11b/g/n) erlaubt. Ein Wemo Home Automation Switch muss in der Reichweite eines Drahtlosnetzwerks sein und erhält als Netzwerkteilnehmer eine IP-Adresse. Ein- und Ausschalten der Steckdose und die Erstellung von Zeitplänen erfolgt über eine kostenlose App für Android-Smartphones (ab Android 4.0) oder iPhone/iPad/iPod Touch (ab iOS 5), die über Google Play Store und dem Apple App Store bereitstehen.

Der Zugriff funktioniert nicht nur im eigenen WLAN, sondern auch aus der Ferne über einen zentralen Server von Belkin. Ein Wermutstropfen ist, dass ein Belkin Wemo Switch keine leistungsfähige Antenne besitzt und deshalb möglichst nahe dem Router oder Access Point angebracht werden muss. Belkin hat seit der Vorstellung des Produkts einige Firmware-Updates herausgegeben, um Verbindungsprobleme mit den Wemo Switches zu beheben. Amazon bietet den Wemo Home Automation Switch für 40 Euro an.

Die AVM Fritz Dect 200 kommuniziert mit der Dect-fähigen Fritzbox 7390 wie Schnurlostelefone über die Frequenzen 1880 bis 1900 MHz, was eine größere Reichweite als WLAN erlaubt.
Die AVM Fritz Dect 200 kommuniziert mit der Dect-fähigen Fritzbox 7390 wie Schnurlostelefone über die Frequenzen 1880 bis 1900 MHz, was eine größere Reichweite als WLAN erlaubt.
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Auch AVM hat eine Lösung zur Heim-Automatisierung zu einem ähnlichen Preis parat (circa 45 Euro), die ausgereifter erscheint, aber nicht mit WLAN arbeitet: Der AVM Fritz Dect 200 ist ein Stecker mit Fernsteuerung und setzt eine Fritzbox mit Dect-Basis voraus, etwa die Fritzbox 7390. Der Ansatz ist also modular, und anders als bei Belkin erfolgt die Steuerung über Dect-Funk auf dem Frequenzband von 1880 bis 1900 MHz. Die intelligente Steckdose lässt sich über Fritz Fon am Windows-PC, Tablet oder Smartphone bedienen und über die My Fritz App für Android und iOS auch über die Internetverbindung. Genau wie beim Wemo Switch ist es hier möglich, die Steckdose ein- und auszuschalten sowie Schaltintervalle zu programmieren. Darüber hinaus kann AVM Fritz Dect 200 als Stromzähler für den angeschlossenen Verbraucher fungieren.

Kaum größer als eine Kreditkarte: Mit dem Asus WL-330N3G kommen mehrere Geräte per WLAN ins Netz. Zudem arbeitet das Gerät auch als Repeater, Bridge und Router für 3G (UMTS-Stick benötigt).
Kaum größer als eine Kreditkarte: Mit dem Asus WL-330N3G kommen mehrere Geräte per WLAN ins Netz. Zudem arbeitet das Gerät auch als Repeater, Bridge und Router für 3G (UMTS-Stick benötigt).
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Kleiner Alleskönner - Asus Wireless-LAN-3G-Adapter

Der Asus WL-330N3G kombiniert mehrere Funktionen auf der Grundfläche einer Kreditkarte. In seiner primären Rolle arbeitet das Gerät als handlicher, mobiler WLAN-Router für die Reise, um eine Internetverbindung mit anderen zu teilen. Außerdem kann es als Repeater eingesetzt werden, wenn im Hotelzimmer die Signalqualität nicht für alle Geräte ausreicht. Fall nur eine kabelgebundene Verbindung zum Internet bereit steht, lässt sich der Asus WL-330N3G auch direkt über den Ethernet-Port anschließen und in diesem Fall als Access Point konfigurieren.

Auch der Einsatz als LAN-WLAN-Brücke ist möglich: Ein Netzwerkteilnehmer, der nur über Ethernet verfügt, kommt über dieses Gerät ebenfalls ins WLAN. Der WL-330N3G verfügt über einen USB-Anschluss, an dem UMTS-Sticks betrieben werden können. Der Vorteil des Betriebs des UMTS-Sticks am WL-330N3G liegt darin, dass so mehrere Clients auf die UMTS-Internetverbindung gleichzeitig zugreifen können. Wenn diese Konfiguration ausgewählt wird, erhält der WL-330N3G die Internetverbindung über UMTS und stellt diese über ein internes WLAN-Netzwerk bereit. Im Lieferumfang befindet sich ein KFZ-Stromadapter, damit das Gerät auch im Auto funktioniert.

Die Stromversorgung kann aber auch über USB erfolgen, was dann nützlich ist, wenn der Asus WL-330N3G an einem Notebook oder Tablet als Router oder Repeater betrieben wird. Das Multitalent kostet bei Amazon rund 30 Euro.

Macht aus jedem TV-Gerät mit HDMI ein Smart-TV: Google Chromecast ist dieses Jahr im deutschen Handel angekommen und bietet Streaming über WLAN aus dem Internet und aus dem lokalen WLAN.
Macht aus jedem TV-Gerät mit HDMI ein Smart-TV: Google Chromecast ist dieses Jahr im deutschen Handel angekommen und bietet Streaming über WLAN aus dem Internet und aus dem lokalen WLAN.
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Chromecast - Direkt auf den Fernseher streamen

Googles Hardware-Lösung Chromecast dient der Übertragung von Youtube, Google Play Music und Google Play Video auf ein TV-Gerät mit HDMI-Eingang. Das Konzept von Chromecast ist so simpel wie genial: Es handelt sich um einen Streaming-Client mit den Ausmaßen eines größeren USB-Sticks, der direkt in den HDMI-Port des Fernsehers gesteckt wird und dann Videos und Musik aus dem Netzwerk abspielen kann. Die Stromversorgung erfolgt über das mitgelieferte Micro-USB-Netzteil oder mit einem USB-Kabel an einer freien USBBuchse des TV-Geräts. In dem Mini-Android-Stick arbeitet ein ARM-Chip vom Typ Marvell Armada mit 1,2 GHz Taktfrequenz, was für die ruckelfreie Darstellung von HD-Videos genügt, sofern die WLAN- und Internetverbindung mitmachen. Bei der Drahtlosverbindung unterstützt Chromecast den 2,4-GHz-Bereich (802.11 b/g/n), allerdings nicht das oft noch weniger belegte 5-GHz-Frequenzband. Das Betriebssystem ist ein angepasstes Android.

Zum Einrichten, Steuern und Abspielen benötigt man die kostenlose Chromecast- beziehungsweise Tubecast-App (Android, iOS und Windows Phone), in die man einmalig den WPA-Schlüssel für das WLANNetzwerk eingibt. Alternativ lässt sich alles über den Chrome-Browser mitsamt der Chromecast-Erweiterung erledigen – unter Windows, Linux und Mac-OS. Das Mobilgerät oder der PC mit dem Chrome-Browser fungieren dabei stets nur als Steuergerät, also als bequeme Fernbedienung, mit dem Sie den Befehl zum Abspielen starten.

Chromecast verbindet sich selbständig und streamt die Inhalte direkt aus dem Netz, so dass man in der Zwischenzeit Smartphone oder Tablet anderweitig nutzen kann. Mit Bubble UPnP und zahlreichen anderen Apps wie Plex, Allcast, Localcast oder Cast on TV lassen sich auch lokale Inhalte auf den Fernseher übertragen. Chromecast ist mit 35 Euro verlockend günstig und im Angebot zahlreicher Versandhändler.

Quadrocopter mit HD-Kamera: Die Parrot AR Drone 2.0 ist eine der besseren Drohnen, die über WLAN und App ferngesteuert wird. Mit RC-Funk kann es die Technik bei der Reichweite natürlich nicht aufnehmen.
Quadrocopter mit HD-Kamera: Die Parrot AR Drone 2.0 ist eine der besseren Drohnen, die über WLAN und App ferngesteuert wird. Mit RC-Funk kann es die Technik bei der Reichweite natürlich nicht aufnehmen.
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Geht in die Luft - Parrot AR Drone 2.0

Ferngesteuerte Drohnen mit Spielzeugcharakter leiden oft unter mangelhafter Qualität bei Verarbeitung und Elektronik, so dass der Spaß nicht lange anhält. Anders sieht es bei den Drohnen von Parrot aus: Dem Hersteller aus Frankreich ist mit seinen Flugobjekten ein guter Kompromiss zwischen Flugeigenschaften, Funktionen, Verarbeitungsqualität und Preis gelungen, der sogar aus dem professionellen Umfeld viel Applaus bekommt. Die Parrot AR Drone 2.0 ist ein Quadrocopter und wird nicht per RC-Funk gesteuert, sondern über WLAN (802.11 b/g/n), was im freien Feld eine Reichweite von 50 Metern erlaubt. Die Kontrolle erfolgt von Smartphone oder Tablet-PC aus über eine App für Android und iOS. An Bord ist eine HD-Videokamera mit 1280 mal 720 Pixeln Auflösung, die das Video nahezu in Echtzeit zur App überträgt. Die Parrot AR Drone hat eine Kantenlänge von 50 Zentimetern, wiegt 420 Gramm und ist in der Basisausstattung im Versandhandel für rund 270 Euro erhältlich.

Das Smartphone dient hier nur als Sucher: Die Sony DSC-QX100 Smartshot verfügt über den gleichen CMOSSensor wie die Sony RX100 MII Cybershot und verbindet sich per WLAN und NFC mit der Steuerungs-App.
Das Smartphone dient hier nur als Sucher: Die Sony DSC-QX100 Smartshot verfügt über den gleichen CMOSSensor wie die Sony RX100 MII Cybershot und verbindet sich per WLAN und NFC mit der Steuerungs-App.
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Digitalkamera - Sony DSC -QX100 Smartshot

Objektiv oder Kamera? Die WLAN-fähige Sony DSC-QX100 platziert sich dazwischen. Sie ist kaum größer als eine kompakte Zoom-Optik, enthält aber den Bildsensor einer Sony RX100 (Mark II) mit 20,2 Megapixeln. Auf einen eigenen Sucher verzichtet die Kamera, denn sie ist als Ergänzung für Smartphones konstruiert und nutzt per App deren Bildschirm mit. Die Kommunikation erfolgt über WLAN und Near Field Communication (NFC). Das erlaubt eine kompakte Bauweise, und die Kamera ist klein genug, um sich per Klemme am Smartphone befestigen zu lassen.

Die Optik ist ein lichtstarkes Objektiv – Carl Zeiss Vario Sonnar – mit Blendenzahl F 1.8 und einer Brennweite von 28 bis 100 Millimetern. Das Gerät macht über die App Play Memories von Sony jedes Android-Smartphone und iPhone zu einer ausgewachsenen Digitalkamera. Auf Wunsch überträgt die Kamera nur eine reduzierte Version des Bilds und speichert die Bilddatei mit voller Auflösung auf der eigenen Micro-SD-Karte. Die Sony DSC-QX100 Smartshot kostet rund 282 Euro, etwa bei Amazon. Das Einsteigermodell DSC-QX10 kostet die Hälfte, hat aber einen kleineren Sensor und eine weniger leistungsfähige Optik.

Der Withings Smart Baby Monitor klinkt sich als Teilnehmer in ein vorhandenes Drahtlosnetzwerk ein und sendet Bild und Ton über einen Server im Internet an eine Smartphone- App.
Der Withings Smart Baby Monitor klinkt sich als Teilnehmer in ein vorhandenes Drahtlosnetzwerk ein und sendet Bild und Ton über einen Server im Internet an eine Smartphone- App.

Babyphone - Withings Smart Baby Monitor

War da nicht ein leises Jammern aus dem Kinderbettchen? Junge Eltern sind meist Kontrollfreaks, und Babyphones helfen, den Nerven ein paar Momente Ruhe zu verschaffen, während der Nachwuchs aus der Ferne beaufsichtigt in einem anderen Zimmer schläft. Der Withings Smart Baby Monitor nutzt dazu ein bestehendes Drahtlosnetzwerk und überträgt Ton und Bild zu einer Android- oder iOS-App auf dem Smartphone. Ein Drei-Megapixel-Bildsensor mit Weitwinkelobjektiv, das sich um 90 Grad drehen lässt, deckt eine recht große Beobachtungsfläche ab und liefert den Video-Stream. Zwei Mikrofone erfassen die Umgebungsgeräusche. Weitere Features sind das Abspielen von Musik, die Kontrolle der Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit sowie ein mehrfarbiges Nachtlicht. Die erste Einrichtung des Babyphones erfolgt ebenfalls per Smartphone, allerdings zunächst per Bluetooth.

Damit die Netzwerkverbindung nicht unvermittelt abbricht, ist ein überdurchschnittlich guter WLAN-Empfang erforderlich, was die Aufstellung im Kinderzimmer oft nicht einfach macht. Beim Streaming von Bild und Ton gibt es eine leichte Verzögerung von etwa drei Sekunden. Diese resultiert aus der Übertragung zur App über einen zentralen Server im Internet. Eine direkte Verbindung nur im WLAN kann das Gerät nicht bieten, und man ist stets auf eine Internetverbindung angewiesen, kann dafür von überall aus die Überwachungsfunktion nutzen. Der Withings Smart Baby Monitor hat mit rund 250 Euro einen stattlichen Preis.

Intelligente Batterien zum Nachrüsten: Tethercell war bei Redaktionsschluss noch nicht erhältlich. Die Verbindungsaufnahme zur Smartphone- App erfolgt über Bluetooth 4.0 Low Energy.
Intelligente Batterien zum Nachrüsten: Tethercell war bei Redaktionsschluss noch nicht erhältlich. Die Verbindungsaufnahme zur Smartphone- App erfolgt über Bluetooth 4.0 Low Energy.
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Tethercell - Batterien mit Bluetooth steuern

Tethercell ist noch nicht im Handel verfügbar und deshalb noch nicht im Alltag auf ihre Praxistauglichkeit getestet. die für batteriebetriebene Geräte eine ferngesteuerte Schaltung per Bluetooth nachrüstet. Die Idee stammt von zwei Maschinenbauingenieuren, die per Schwarmfinanzierung auf der Webplattform Indiegogo rund 85.000 US-Dollar einsammeln konnten. Tethercell ist exakt so groß wie eine handelsübliche AA-Batterie.

Im Inneren befindet sich eine kleinere AAABatterie, die der eigentlichen Stromversorgung dient. Ein zusätzlicher Bluetooth-Chip ermöglicht die Kommunikation mit Smartphones, sofern diese Bluetooth 4.0 Low Energy unterstützen, auch Bluetooth Smart genannt. Geräte, die mit der Tethercell anstatt einer handelsüblichen Batterie ausgestattet sind, lassen sich auch in einigen Metern Entfernung ein- und ausschalten oder mit einer Zeitschaltung versehen.

Natürlich geht durch die kleinere Batterie ein Teil der ursprünglichen Kapazität und damit der Laufzeit verloren. Aber diesen Verlust kann ein intelligentes Strommanagement mehr als ausgleichen. Im Juli 2014 lieferten die Entwickler erste Tethercells an Unterstützer der Finanzierungskampagne aus. Obwohl noch nicht verfügbar, ist Tethercell bei Amazon schon zu einem Preis von 26 Euro für eine Vorbestellung gelistet. Die ersten Kundenrezensionen weisen noch auf Kinderkrankheiten mit der Android-App zur Tethercell-Steuerung hin, und es dürfte noch einige Updates dauern, bis die App ausgereift und zu einer größeren Zahl von Smartphone-Modellen kompatibel ist.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der PC-Welt. (mhr)