Novell erwacht aus seinem Koma

01.12.2004
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Gemessen an den Quartalseinnahmen von jeweils rund 300 Millionen Dollar nimmt sich der Linux-Anteil jedoch noch bescheiden aus. Dennoch ist Nebgen mit der Entwicklung zufrieden: "Wir sind im Plan", erklärt er. Dem Manager zufolge verläuft das Wachstum im zweistelligen Bereich. Novell habe im vierten Quartal über 21 000 Einheiten des Suse Linux Enterprise Servers (SLES) vermarkten können.

Novells Linux-Portfolio (II)

Suse Linux Enterprise Server (SLES): Der SLES ist in erster Linie für den Infrastruktur- und Datacenter-Server-Betrieb in Unternehmen konzipiert. Das Produkt wird mit einer kostenlosen Lizenz ausgeliefert, die jedoch keinen Zugriff auf Update-Patches und Security-Fixes erlaubt. Kunden müssen stattdessen für das Wartungs- und Serviceprogramm pro Jahr 349 Euro bezahlen.

Wie stark die Linux-Produkte (siehe Kasten "Novells Linux-Portfolio") im laufenden Geschäftsjahr zum Gesamterlös der Software- und Serviceschmiede beitragen sollen, darüber schweigt sich Novell aus. CEO Jack Messman verweist lediglich auf die allgemeinen Prognosen der Marktforscher, die Linux im Jahr 2005 ein Wachstum zwischen 30 und 35 Prozent attestieren.

Das größte Wachstumspotenzial werde auf der Server-Seite gesehen, präzisiert Nebgen die Analystenaussagen und auch die Hauptstoßrichtung seines Arbeitgebers. "In unseren Planungen spielt der Desktop umsatztechnisch im laufenden Geschäftsjahr eine deutlich kleinere Rolle", sagt er. Allerdings registriere sein Team in Deutschland ein enormes Interesse an Linux-Desktop-Lösungen.