Berlin setzt bei Pannenhilfe auf IP-Technik

Notruf per VoIP

24.02.2010
Von Adrian Schuster

Präventiver Ausfallschutz

Beim Aufbau des Berliner Tunnel-Netzwerks konnte auf vorhandene Glasfaser- sowie Kupferleitungen entlang der Autobahntrassen zurückgegriffen werden. Den Kern der Infrastruktur bilden Cisco-Switches der Catalyst-6506-Reihe in der Tegeler Leitzentrale und in der Tunnelwarte Britz. In den Tunneln regeln Catalyst-4500- und Catalyst-3560- Switches den digitalen Datenverkehr. Redundanz und Ausfallschutz sind im Netz auf unterschiedlichen Ebenen implementiert: zum einen durch eine ringförmige Streckenführung zwischen Tegel und Britz, die den Datenpaketen bei Leitungsstörungen immer alternative Pfade eröffnet. Zum anderen sind die Core-Komponenten in sich redundant und folglich hochverfügbar konfiguriert.

Pannenhilfe per Voice over IP: Die Notrufsäulen in den Berliner Autobahntunneln.
Pannenhilfe per Voice over IP: Die Notrufsäulen in den Berliner Autobahntunneln.
Foto: Cisco

Als Generalunternehmer ist die Netfox AG für den Betrieb und die Überwachung des Netzes verantwortlich. Ferner organisiert das in Kleinmachnow ansässige Systemhaus beispielsweise den Fernzugriff diverser Partnerfirmen aus dem gesamten Bundesgebiet auf Basis einer Security Appliance, die aufgabenbezogen verschlüsselte VPN-Zugänge bereitstellt. Für die Senatsverwaltung hat dies laut Görlitzer den Vorteil, "dass wir es nur mit einem Ansprechpartner zu tun haben und die Verantwortlichkeiten klar geregelt sind".

Beim eigentlichen Monitoring kommt die Netfox-Eigenentwicklung "Colan" zum Einsatz. Das System wertet permanent Log-Informationen sämtlicher Netzkomponenten aus. Verdächtige Ereignisse oder kritische Systemzustände einzelner Komponenten lösen automatisch Alarmmeldungen an die zuständigen Mitarbeiter aus. Mögliche Störungsursachen werden erkannt, bevor es zu einer Beeinträchtigung im Netzwerk kommt.