Neuer IM-Client von Microsoft

20.10.2004
"Istanbul" deckt mehrere Kommunikationsformen ab.

Die neue Software für das Instant Messaging ist laut Microsoft besonders für die Nutzung in Firmen ausgelegt. Als wichtigstes neues Feature in dieser Hinsicht gilt die Integration mit Telefonanlagen via "Live Communications Server 2005" (LCS). Damit soll es möglich sein, über das IM-Frontend Gespräche über das Fest- und Mobilfunknetz zu führen.

Istanbul soll der bevorzugte Client für den LCS werden, den Microsoft für Ende dieses Jahres angekündigt hat. Das neue Instant-Messaging-(IM-)Tool wird jedoch den derzeit aktuellen LCS 2003 voraussichtlich nicht unterstützen.

Umgekehrt kann aber der bisher übliche Windows Messenger mit dem LCS 2005 kooperieren. Dies ist schon deshalb notwendig, weil der neue Client erst ein halbes Jahr nach dem Communications Server 2005 auf den Markt kommen soll.

Mit Office und Outlook verzahnt

Der Einsatz in Unternehmen soll zusätzlich von einer verbesserten Abstimmung mit Microsoft Office profitieren. Dazu zählt die Anzeige eines Anwesenheitsstatus ("Presence Awareness") in allen Applikationen sowie eine engere Anbindung an Outlook. Dort können Termine für Online-Konferenzen genauso geplant werden wie für gewöhnliche Meetings. Die hinterlegte Abwesenheitsnachricht wird nicht nur an Absender eingehender Mails verschickt, sondern auch an alle, die einen Chat beginnen wollen. Damit rüstet die Windows-Company Funktionen nach, die IBM in der Kombination von Notes und "Sametime" schon länger anbietet.

Microsoft sieht im neuen IM-Client ein universelles Tool, mit dem sich mehrere Kommunikationskanäle managen lassen. Trotzdem wird er auf absehbare Zeit nicht die Schaltzentrale mit exklusivem Anspruch bleiben. Microsofts IM-Portfolio bietet nämlich eine Reihe sich über-lappender Angebote. So gesellt sich der Istanbul-Client zum "MSN Messenger Connect for Enterprises", dem "MSN Messenger", dem "Windows Messenger" und diversen Plugins für den gehosteten Dienst "Office Live Meeting". (ws)