Outsourcing der SAP-Applikationen an FIS-ASP

Monier tanzt nicht mit Elefanten

24.03.2008
Der Hersteller von Dachbaustoffen, entschied sich beim Outsourcing der SAP-Systeme gegen die Größen der IT-Servicebranche und gewann an Flexibilität.

Die IT-Verantwortlichen bei Monier sind Herausforderungen gewohnt. In einem Unternehmen, in dem bislang eine dezentrale Firmenstruktur die Basis für alle Geschäftstätigkeiten war, haben Armin Weidner und Hannelore Reising eine zentral geführte IT durchgesetzt. Im Rahmen eines Konsolidierungsprojektes konnten sie in den vorausgegangenen drei Jahren sechs SAP-Systeme in den Landesgesellschaften auf eine mehrmandentenfähige Lösung konsolidieren. Im Lauf dieses Jahres wird sich auch die französische Dependance der zentralen Installation anschließen und ihre JD-Edwards-Applikation durch SAP-Module ersetzen. "In einer dezentralen Organisation eine zentrale IT zu betreiben, ist eine tägliche Herausforderung", schildert Armin Weidner. "Die Volumen zu bündeln, rechnet sich. So konnten wir das Management und auch die Landesgesellschaften überzeugen."

Armin Weidner, IT-Leiter bei Monier: Wir haben uns für einen Spezialisten entschieden, um bei Problemen schnellen Zugriff auf die richtigen Leute zu haben.
Armin Weidner, IT-Leiter bei Monier: Wir haben uns für einen Spezialisten entschieden, um bei Problemen schnellen Zugriff auf die richtigen Leute zu haben.

Für das nachfolgende Projekt, den Wechsel des Outsourcing-Partners, mussten die IT-Manager jedoch stärkere Argumente bemühen. Sie hatten sich nach einem intensiven Auswahlprozess für den in Grafenrheinfeld bei Schweinfurt ansässigen IT-Dienstleister FIS-ASP entschieden. In Preis, Technik und Know-how konnte der kleine Service-Provider den Großen der Branche Paroli bieten. Ausschlaggebend für die Wahl waren Flexibilität, der direkte Draht zu den SAP-Experten beim IT-Dienstleister sowie deren Fachwissen. Sowohl das Führungs-Duo Weidner und Reising als auch die im Auswahlprozess zur Unterstützung geholten Berater von HDP Management Consulting und die verantwortlichen IT- Mitarbeiter in den Monier-Landesgesellschaften zeigten sich von den Leistungen des gewählten Partners überzeugt.

Aber dem Monier-Management erschien das Vorhaben, den Basisbetrieb einer zentralen SAP-Applikation einem kaum bekannten Anbieter zu übertragen, zunächst als riskant: Ist der Partner verlässlich? Was geschieht, wenn das Unternehmen Insolvenz anmeldet? Kann der kleine Anbieter mitwachsen? Kann er das erforderliche Expertenwissen jederzeit bereithalten? Die Unternehmenslenker hätten ihren Applikationsbetrieb gerne in den Händen eines Anbieters vom Schlage IBM oder HP gewusst - Unternehmen also, die auch außerhalb der IT-Gemeinde bekannt sind und denen vertraut wird. Doch die IT-Mannschaft um Weidner und Reising, war von der Wahl des Anbieters überzeugt. Zusammen mit FIS-ASP entwarf man daher einen Vertrag, der im Problemfall die Muttergesellschaft FIS in die Pflicht nimmt und der im Insolvenzfall von FIS-ASP, Monier den sofortigen Zugriff auf sämtliche SAP-Systeme garantierte. Mit dieser Absicherung stand der Transaktion somit nichts mehr im Wege.

Das Projekt

Auftraggeber: Monier Group GmbH.

Projektart: Wechsel des SAP-Outsourcing-Partners für ein internationales Mehrmandanten-System.

Umfang: 1400 SAP-Anwender.

Projekt-Zeitrahmen: Am 1. Dezember 2005 wurden die Ausschreibungsunterlagen nach vorheriger Vorbereitung verschickt; am 1. Dezember 2006 ging das SAP-System beim neuen Provider in Betrieb.

Ziel: Kosten senken; Leistungsbezug flexibilisieren; ein einheitliches Basissystem mit landesspezifischen SAP-Prozessen.

Ergebnis: deutliche Einsparungen und Qualitätsverbesserungen.

Laufzeit: drei Jahre mit zwei Verlängerungsoptionen von jeweils einem halben Jahr.

Dienstleister: HDP Consulting als Berater; FIS-ASP als Outsourcing-Partner.