Modelling Tools

09.07.2001
Von Martin Ottomeier

In Szenario zwei sollen die Prozesse nicht nur erfasst und dokumentiert, sondern außerdem optimiert werden. Außerdem möchte der Anwender Hinweise auf Ressourcenengpässe haben. Wichtig in diesem Anwendungsfall sind unter anderem eine Integritätsprüfung sowie gute Import- und Export-Schnittstellen für die Integration in die bestehende IT-Landschaft. Im dritten und weitestgehenden Beispiel ist ein verteiltes Expertenteam für die Organisationsentwicklung und das Prozess-Management verantwortlich. Aufgabe ist die kontinuierliche Verbesserung der Geschäftsprozesse.

Die Werkzeuge aus den Kategorien Visualisierung, Simulation, Workflow-Management und Case kommen naturgemäß nicht an die Bewertungen der Modellierungs-Tools heran. Schließlich erfüllen sie in der Hauptsache andere Aufgaben als das Geschäftsprozess-Management. Je nach Einsatzzweck haben sie aber trotzdem ihre Stärken. "Visualisierungswerkzeuge eignen sich sehr gut zum Einstieg in ein systematisches Geschäftsprozess-Management", zeigt Schreiner auf. Für das erste Szenario, die Erstellung eines Qualitätshandbuchs, sind sie zum Beispiel sehr gut geeignet. Dass die Dokumentation schlecht bewertet wird, ist nur auf den ersten Blick erstaunlich. "Die Werkzeuge sind so leicht zu bedienen, dass die Hersteller häufig keine ausführliche Dokumentation mitliefern", erläutert The das Ergebnis.

Die Simulation ist ein sehr spezialisiertes Anwendungsgebiet im Rahmen des Geschäftsprozess-Managements. Die Bedienung ist durch die Vielzahl der Daten oft sehr komplex. Daher verwundert es nicht, dass sich viele Anbieter darauf konzentrieren, eine oder wenige Methoden zu unterstützen. Workflow-Management- und Case-Werkzeuge bieten aus Sicht des Geschäftsprozess-Managements eine recht gute Unterstützung in den verschiedenen fachspezifischen Kategorien. Bei Sichtenkonzept, Methodenangebot und Modellierung erzielen die Tools oftmals gute Ergebnisse. "Damit eignen sich die Programme durchaus auch für komplexere Modellierungsaufgaben", resümiert Nägele. Zu den Stärken der Workflow-Tools gehört die Vielfalt an Schnittstellen. Die Case-Tools haben dagegen Stärken bei dem Methodenangebot und der Modellierung. Damit lassen sie dem Entwickler die Wahl seiner bevorzugten Arbeitsumgebung. "Der Vorteil der Case-Werkzeuge liegt vor allem in dem durchgängigen

methodischen Ansatz von der Modellierung der Prozesse bis zur softwaretechnischen Realisierung", argumentiert Kopperger.

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