ERP für unterwegs

Mobile Device und Application Management

07.06.2012
Von Matthias  Hill

Einsatz und Entwicklung

Ein schlankes Design ist unabdingbar.
Ein schlankes Design ist unabdingbar.
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Soll eine mobile ERP-Lösung eingesetzt werden, dürften Unternehmen vor allem von einer kundenspezifischen Variante profitieren. Hier können spezielle Unternehmensanforderungen berücksichtig und die Lösung konkret angepasst werden. Interessierte sollten sich jedoch Unterstützung von einem externen Partner holen, der die Anforderungen des Unternehmens analysiert und in einer entsprechenden Anwendung umsetzen kann. Geht es um die tatsächliche Entwicklung der Lösung, sollte zudem berücksichtigt werden, dass sich die Darstellung der Inhalte auf einige wenige für das mobile Arbeiten relevante Elemente beschränken sollte. Denn bei der Smartphone-optimierten Darstellung kann ein überfrachtetes Layout mit überflüssigen Informationen schnell störend wirken. Beim mobilen Zugriff auf ein ERP-System gibt es sowohl die Möglichkeit, auf eigenständige Applikationen als auch auf Smartphone-optimierte Webseiten zu setzen. Sind ansprechende Masken gefragt und eine Benutzeroberfläche mit Reitern, Radio-Buttons, Schiebeschaltern und anderen Elementen, führt kaum ein Weg an einer für diesen Zweck geschriebenen Software vorbei. Zugleich lässt sich damit der Aufwand für die Datenübertragung minimieren. Bei der Darstellung per Browser muss immer auch die grafische Darstellung mit übertragen und die Bandbreite berücksichtigt werden.

Business-Apps im Aufwind

Zwar nutzen Firmen in Deutschland horizontale Dienste noch am häufigsten, doch bergen mobile IT-Lösungen große Effizienz- und Wachstumspotenziale, wie aktuelle Studienzahlen des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie zeigen. Bereits mehr als drei Viertel der mittleren Unternehmen in Deutschland, die mobile Business-Lösungen nutzen, profitieren von erhöhter Flexibilität, Verbesserung von Service- und Informationsqualität, Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung. Rund 43 Prozent der Unternehmen hierzulande planen innerhalb der nächsten zwei Jahre mobile ICT-Lösungen neu einzuführen oder deren Nutzung auszuweiten - vor allem in den Bereichen Kundenservice- und -betreuung (46 Prozent), aber auch zur Auftragsabwicklung (37 Prozent), Angebotsbearbeitung (32 Prozent) sowie bei Produktion und Management (jeweils 27 Prozent). Bisher scheuen sich Unternehmen noch vor den Anschaffungs- sowie Betriebskosten und vor eventuellen Hürden bei Bandbreite und Bedienbarkeit der Geräte. Am mangelnden Bedarf scheitert es hingegen nicht. Nur zehn Prozent der deutschen Firmen geben an, dass sie kein Interesse am Einsatz mobiler Geschäftslösungen hätten. (ph)