Mit Sicherheit brummt das Geschäft

05.02.2003
Von Bettina Wirth

Auch Symantec-Geschäftsführer Bauer glaubt, dass der deutsche Mittelstand in diesem Jahr verstärkt in IT-Sicherheit investieren wird. Auch Bereiche wie der Gesundheitssektor oder die öffentliche Hand hätten die Notwendigkeit von IT-Sicherheit erkannt. Im Hinblick auf kleine und mittlere Unternehmen zeichnet sich bei allen Anbietern ein Konsens ab: Die Systeme sollten so einfach wie möglich sein, weil die Kunden kaum über eigenes sicherheitsspezifisches Know-how verfügen.

Neuer Trend zu Managed Security Services

Neben dem Produktbereich steckt aber auch in Dienstleistungen erhebliches Potenzial: Managed Security Services (MSS) heißt das Stichwort. Dabei bieten Unternehmen ihren Kunden integrierte Lösungen an, die das Management von Firewalls, VPNs und Intrusion-Detection-Anwendungen bündeln und eine zentrale Verwaltung ermöglichen. Experten sagen dem Geschäft mit der Koordination und Analyse sämtlicher IT-Sicherheitsprodukte eine rosige Zukunft voraus. Einer Studie von Frost & Sullivan zufolge soll der Markt in Europa von 73 Millionen Dollar 2001 auf 250 Millionen Dollar 2008 wachsen. Vieles scheint für das Outsourcing sicherheitsrelevanter Aufgaben zu sprechen. Symantec-Statthalter Bauer wirbt: „Managed Security Services bringen Unternehmen ein kontinuierliches Sicherheits-Management. So können sie sich stärker auf ihr eigentliches Geschäft konzentrieren.“ Zudem gilt ein auf dedizierte Aufgaben

spezialisierter Provider als kostengünstiger.

Problematisch gestaltet sich laut IDC-Analyst Raschke allerdings der Trend, dass immer mehr Anbieter in das prosperierende Geschäft drängen: „Vom Computerfachmann um die Ecke über die großen Unternehmensberatungen bis hin zu den etablierten Systemhäusern und Dienstleistern tummeln sich alle im gleichen Markt.“ Erschwerend komme hinzu, dass die meisten Anbieter sich hinsichtlich ihrer Produktlösungen kaum unterscheiden.

In einem unübersichtlichen Markt spielt die Zugkraft großer Namen daher eine bedeutende Rolle. Führende Anbieter wie Network Associates (NAI), Symantec und Checkpoint können sich demnach glücklich schätzen. Laut IDC sind diese Markennamen in den Köpfen der Kundschaft untrennbar mit dem Stichwort Sicherheit verknüpft. Unterhalb der Marktführerschaft, so vermutet Raschke, wird sich das Angebot ausdünnen: „Es gibt zu viele, die ohnehin nur Firewalls im Angebot haben.“