Ansatzpunkt der Leistungssteigerung ist eine simple Gleichung, mit der die Taktfrequenz einer CPU festgelegt wird. Sie errechnet sich nämlich aus dem Front Side Bus (FSB), sprich der Geschwindigkeit zwischen Prozessor und Hauptspeicher, sowie einem vom Hersteller gewählten Multiplikator.
Die Werte lassen sich allerdings nicht ohne weiteres anheben: Bei Intel-CPUs ist der Multiplikator fixiert, Besitzer eines AMD-Prozessors müssen dazu bestimmte Brücken auf der Hauptplatine verbinden. Anschließend lässt sich der Wert auf dem Mainboard verstellen.
Alternativ kann man die Taktrate des Front Side Bus erhöhen. Da dies vergleichsweise problemlos über Bios, Jumper oder spezielle Software möglich ist, stößt diese (Zusatz-)Maßnahme auch bei AMD-Kunden auf Anklang, Besitzern von Intel-CPUs bleibt ohnehin nichts anderes übrig. Knackpunkt der Sache: Da sich von diesem Wert auch die Frequenzen von PCI- oder AGP-Bus sowie Festplatten-Controller ableiten, steigt im gesamten System neben der Takt- auch die Ausfallrate.
Anschließend gilt es, den Rechner zu testen und mittels Abstimmung zu stabilisieren: Dazu muss - unter anderem - die Versorgungsspannung der CPU (Vcore) erhöht werden. Parallel dazu wächst allerdings exponentiell auch die Verlustleistung, die sich in Form eines Temperaturanstiegs in kritische Regionen bemerkbar macht. Gegen den Hauptfeind der Übertakter hält die Zubehörindustrie inzwischen allerlei Lüftersysteme bereit.