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Microsoft und Andersen starten Consulting-Business

13.03.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft und Andersen Consulting starten ein Joint Venture, das Unternehmen bei der Einrichtung ihrer E-Commerce-Systeme auf Basis von "Windows 2000" und anderen Microsoft-Produkten beraten soll. Die neue Firma namens Avanade, an der beide Unternehmen zu je 50 Prozent beteiligt sind, wird von der Gates-Company mit 385 Millionen Dollar in bar ausgestattet. Mehr als 600 Millionen Dollar steuert Andersen in Form von Ressourcen wie Mitarbeiter-Training, spezialisierte Dienstleistungen und intellektuellen Werten bei. Dabei sollen ein Drittel seiner Berater (25 000) in Microsoft-Produkten geschult und eine 3000-köpfige Consultant-Gruppe gegründet werden, die komplexe Business-Applikationen mit der Technologie des Softwaregiganten entwickeln. Avanade-Chef Mitchell Hill, ein Andersen-Veterane,

will den Betrieb des Joint Ventures, das noch der Zustimmung der Kartellbehörden bedarf, bereits in wenigen Wochen aufnehmen. Ein Börsengang ist ebenfalls in Kürze geplant.

Technologie-Anbieter haben sich in den vergangenen Monaten zunehmend darum bemüht, mit entsprechenden Deals Servicelücken zu schließen. So gaben der französische Beratungskonzern Cap Gemini und der Netzwerkspezialist Cisco Systems erst letzte Woche die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens bekannt, das IT-Dienstleistungen anbieten soll (CW Infonet berichtete). Andere IT-Konzerne wie IBM und Oracle besitzen eigene interne Beratungsabteilungen für die Implementierung von E-Commerce-Lösungen.