Mainframe-Anschluß für DOS und Windows

Microsoft sichert sich die Mithilfe von Ungermann-Bass

07.08.1992

REDMOND (pi) - Microsoft will mit der Tandem-Tochter-gesellschaft Ungermann-Bass eng zusammenarbeiten. Gemeinsam planen die beiden Anbieter, vor allem solche Großkunden und Behörden zu bedienen, die Microsofts Systemsoftware in einer vernetzten heterogenen Systemumgebung nutzen wollen.

Die Windows- und Client-Server-Technologie der Bill-Gates-Company soll mit Ungermann-Bass-Lösungen für die unternehmensweite Vernetzung heterogener Systeme, insbesondere mit der "Access/Open"-Umgebung, integriert werden. Dabei handelt es sich um eine Plattform zur Integration verschiedener Betriebssysteme und Netzwerkservices, die unabhängig voneinander in der Hub-Umgebung "Access/One" laufen können.

Ungermann-Bass sieht sich selbst als Spezialisten bei der Einbindung Windows-basierter Client-Server-Technologien in umfassende heterogene Systemumgebungen. Microsoft, selbst einer der größten Kunden des Netz-Spezialisten, ist außerdem an der Netz-Hardware und der Support-Erfahrung von Ungermann-Bass interessiert.

Im Zusammenhang mit dem Microsoft-Engagement optimiert Ungermann-Bass darüber hinaus den Zugriff von DOS- und Windows-PCs auf IBM-Mainframes. So will der Netzspezialist nach Meldungen der "Network World" die hauseigene 3270-Terminal-Emulation durch ein Windows- und ein DOS-basiertes Produkt der kanadischen Eicon Technology Corp., Montreal, ersetzen. Damit kann Ungermann Bass erstmals eine 3270-Emulationen unter Windows anbieten.

Ein Teil der Emulation läuft auf dem PC der andere auf dem DOS-basierten. Netzwerk-Gateway "Net/One" von Ungermann Bass. Je PC werden dabei bis zu acht 3270-Sessions und je Gateway bis zu 64 Sessions zwischen PC und Mainframe möglich. Eine Version der Eicon-Produkte für Microsofts Windows NT liegt bereits in der Schublade.